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Sie gilt als große Bedrohung

Schadsoftware „Emotet“ gefährdet deutschlandweit Computer

Die Schadsoftware „Emotet“ ist schon länger bekannt, doch gerade in den letzten Tagen melden sich besonders viele Betroffene. Nach Angaben des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ist der Virus eine große Bedrohung für unsere Computer und nur schwer zu erkennen!

Wie verbreitet sich „Emotet“?

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) beobachtet den Virus bereits längere Zeit aber nachdem die Betroffenenzahlen zuletzt rasant angestiegen sind, gingen die Behörden mit dem Problem an die Öffentlichkeit.

Sie warnen vor infizierten Spam-Mails, durch die sich der Virus ausbreitet. Das Problem dabei ist, dass diese nur schwer als unecht identifiziert werden können, da die Nachrichten von angeblichen Accounts von Familie, Freunden oder auch Kollegen gesendet werden können. Meistens handelt es sich um Adressen, mit denen du vor kurzem Kontakt hattest.

Experten warnen: „Aufgrund der korrekten Angabe der Namen und Mailadressen von Absender und Empfänger in Betreff, Anrede und Signatur wirken diese Nachrichten auf viele authentisch“.

Die Anhänge nicht öffnen

Werden die Nachrichten rechtzeitig als Spam erkannt und die beigefügten Links oder Anhänge nicht geöffnet, passiert dem PC auch nichts. Die Probleme entstehen erst, wenn diese angeklickt werden, denn dann beginnt der Computer den Virus herunterzuladen.

Außerdem warnt der BSI: „Ist der Computer erst infiziert, lädt 'Emotet' weitere Schadsoftware nach.“ So kann es auch passieren, dass wichtige Daten aus dem Online Banking oder diverse Passwörter ausgelesen und gestohlen werden können.

Aber nicht nur Privatpersonen sind gefährdet, auch Unternehmen bieten Angriffsfläche für die Schadsoftware. So mussten bereits ganze Unternehmensnetzwerke aufgrund der Infektion mit dem Virus neu aufgebaut werden.

Was kannst du tun?

Insgesamt sehen die gefälschten Mails von Cyber-Kriminellen immer echter aus und sind für Laien somit schwerer zu erkennen. Noch schwieriger wird es, da die Schadsoftware nicht nur die Mailadressen aus deinen Kontakten auslesen kann, sondern auch die Inhalte deiner bisher gesendeten Nachrichten.

Anscheinend haben manche Antiviren-Programme Probleme damit, „Emotet“ zu erkennen, weswegen man diese regelmäßig updaten sollte, um sie auf dem neusten Stand zu halten.

Ansonsten kannst du nicht viel tun, außer bei deinen Nachrichten aufpassen und nicht direkt jeden Anhang oder Link anzuklicken. Bist du dir unsicher, solltest du die Person kontaktieren, von der die angebliche Mail gekommen ist. So lassen sich Zweifel an der Echtheit beseitigen.

Quelle: Tagesschau