Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Mini-Kreuzfahrt endet mit Preis-Schock

12.000 Euro für Handyvideos: Smartphone wird für Familie zur Kostenfalle

12.000 Euro für ein paar Videos auf dem Smartphone - eine kurze Kreuzfahrt ist für eine Familie aus Berlin zur extremen Kostenfalle geworden!

Handy in Satellitennetz eingewählt

Medienberichten zufolge nutze der zwölf Jahre alte Sohn der Familie während der zweitägigen Mini-Kreuzfahrt von Kiel nach Oslo sein Smartphone, um Videos anzuschauen. Kurz nach der Reise flatterte dann eine deftige Rechnung ins Haus: Rund 12.000 Euro sollen für insgesamt 470 genutzte MB gezahlt werden.

Das Handy des Zwölfjährigen habe sich offenbar in das via Satellit ausgestrahlte Mobilfunknetz "Telenor Maritime" eingewählt. Das erklärte der Geschäftsführer der Reederei Color Line gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Wie auch in Flugzeugen, fallen bei der Nutzung solcher Netze auf See hohe Roaming-Gebühren an.

Rechnung aus Kulanz auf 5000 Euro reduziert

Color Line versuche, Passagiere vor Reiseantritt auf ihrer Website über die möglichen Kosten umfassend zu informieren. Es sei äußert selten, dass sich Reisende unbemerkt in das Satellitennetz einwählten. Sie würden außerdem via SMS von ihrem Mobilfunkanbieter über eventuell anfallende Gebühren informiert werden. Die Reederei biete zudem kostenpflichtige WLAN-Pakete als Alternative an.

Der Mobilfunkanbieter der Familie habe die Rechnung inzwischen aus Kulanzgründen auf 5000 Euro reduziert. Die Berliner hätten dennoch einen Anwalt eingeschaltet und versuchten weiter gegen die Forderung vorzugehen.

Quelle: dpa