Section Control: Umstrittene Blitzer-Technik kommt

Mit der Section Control startet auf den Straßen zwischen der Südpfalz und Köln bald eine Geschwindigkeitsüberwachung, die in vielen anderen Ländern schon längst eingesetzt wird. Im Gegensatz zu den altbekannten Blitzern misst die Technologie nicht das Tempo an einer bestimmten Stelle, sondern errechnet die Durchschnittsgeschwindigkeit über einen längeren Streckenabschnitt. Damit werden auch Raser, die nach der Radarkontrolle wieder direkt aufs Gas treten, erwischt.

Auf der B6 in Niedersachsen läuft seit einem Jahr ein Testlauf der neuen Technik. In Österreich wird die Tempo-Abschnittsüberwachung schon seit 2003 eingesetzt. Mit großem Erfolg: Die Zahl der Unfälle habe sich laut Betreiber mehr als halbiert.

Umstritten ist die Technik trotzdem. Neben den hohen Installationskosten (fast viermal so hoch als bei einem klassischen Blitzer), sind vor allem Datenschützer skeptisch: Bei der Section Control werden alle Fahrzeuge erfasst – egal ob zu schnell oder regelkonform. Auch die Daten derer, die sich an alle Vorgaben halten, werden – zumindest für kurze Zeit – gespeichert.

Wann die neuen Blitzer in Rheinland-Pfalz eingesetzt werden, ist derzeit noch unklar. Der Testlauf nähert sich jedenfalls dem Ende – und die Bundesländer sind interessiert an einer Anschaffung der neuen Technologie.     

Quelle: Chip

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