Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Das müssen Eltern jetzt beachten

WhatsApp-Kettenbrief: Morddrohung verängstigt Kinder

Erneut verbreitet sich auf WhatsApp ein Audio-Kettenbrief, der Kindern große Angst macht und Eltern Sorgen bereitet. Eine unheimliche Computerstimme spricht darin deutliche Morddrohungen aus, sollte die Botschaft nicht an eine bestimmte Anzahl von Kontakten weitergeschickt werden.

Brutale Drohungen als Sprachnachricht

Der Inhalt der Nachricht hat es in sich. Im genauen Wortlaut heißt es:

 „Hi, ich bin Niko und neun Jahre alt und habe keine Hände mehr und mein Gesicht ist voller Narben und Blut. Wenn du diese Nachricht nicht an 20 Leute schickst, komme ich um 0.00 Uhr zu dir. Du glaubst es nicht? Anna Weinfeld hat es einfach ignoriert, sie glaubte nicht daran. Um 0.00 Uhr hörte sie komische Geräusche aus dem Flur, sie ging in den Flur und sah mich. Sie schrie um ihr Leben. Aber naja, ich brachte sie um und keiner hat sie mehr wieder gesehen. Du glaubst mir immer noch nicht? Tim Schnälzer hat es nur an 5 Leute geschickt, er selbst sitzt heute im Rollstuhl und kann sich nicht mehr bewegen. Lars Berger hat es allen Leuten geschickt. Er hat eine tolle Familie und ist reich geworden. Wenn du es nicht weiterschickst wirst du morgen nicht mehr leben, oder du schickst es weiter und wirst viel Glück haben. Was bedeutet deine Mutter dir? Ohne sie wären wir nicht wir. Schicke dies in 20 Minuten an 20 Leute. Wenn du es nicht tust, wird deine Mutter in fünf Jahren ermordet. Beeile dich, wenn du deine Mutter liebst. Ein Kind hat einen Beweis. Er wollte es nicht weiter schicken – fünf Jahre später wurde seine Mutter ermordet.“

Natürlich ist die brutale Drohung frei erfunden. Es existiert kein Niko, der Kindern und Jugendlichen nächtliche Besuche abstattet. Dennoch klingt die Sprachnachricht extrem furchteinflößend. Genau deshalb ist es für Eltern enorm wichtig, mit ihrem Nachwuchs über Kettenbriefe dieser Art zu reden und ihm die Angst zu nehmen.  

Kette unterbrechen und Kinder aufklären

Auch der Verein Mimikama hat sich der Sache angenommen und rät dazu, die Todesdrohungen keinesfalls an andere Personen zu senden. Die Kette sollte schnellstmöglich unterbrochen werden. Wichtig sei außerdem, dass Eltern ihre Kinder über die Folgen der Verbreitung solcher Botschaften aufklären.

Auch das LKA Niedersachsen hat schon vor einiger Zeit Verhaltenstipps für Betroffene veröffentlicht. Alle Informationen dazu, gibt es hier: >>Empfehlung der Polizei zum Umgang mit Kettenbriefen

Quelle: Mimikama