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Studie liefert erschreckendes Ergebnis

Vielzahl von Android-Apps spionieren Kinder aus

Mit Hilfe einer Studie konnten mehr als 3000 Apps entlarvt werden, die zum Teil ohne Zustimmung Kontakt- oder sogar Standortdaten speichern. Dabei handelt es sich ausschließlich um Android-Apps, die zum Großteil von Kindern und Jugendlichen genutzt werden.

Inhalt

Daten sammeln

Verstoß gegen Datenschutz 

Verdächtige Apps

Unrechtmäßiges Sammeln von sensiblen Daten

Wie das Portal Mimikama unter Berufung auf eine Studie des International Computer Science Insitute in Berkeley berichtet, konnte mit Hilfe einer automatisierten App-Analyse 3337 vermeintlich familien- und kindgerechte Anwendungen entlarvt werden, die sich als regelrechte Datenkralle entpuppt haben. Insgesamt wurden fast 6000 Apps unter die Lupe genommen.

Verstoß gegen geltende Gesetze und Nutzungsbedingungen

Mit dem erschreckenden Ergebnis konnte nachgewiesen werden, dass die Apps möglicherweise auch gegen geltende Gesetze verstoßen, die die Erhebung von Daten insbesondere von Kindern unter 13 Jahren beschränken sollen. Dabei verweisen die Experten auf das COPPA-Gesetz der Vereinigten Staaten von Amerika, das dem Schutz der Privatsphäre von Kindern im Internet dient.

Außerdem sollen 281 Apps ohne vorherige und damit ausdrückliche Erlaubnis der Erziehungsberechtigten sogar Kontakt- oder Standortdaten der meist minderjährigen Nutzer gesammelt haben.

Mit der Weitergabe von Daten an Dritte verstoßen die Programme die im Google Play Store erhältlich sind, sogar gegen die Nutzungsbedingungen von Google selbst, heißt es. Ein Großteil der Anwendungen sollen außerdem sensible Informationen ohne entsprechende Sicherheitsmaßnahmen übermittelt haben.

Verdächtige Apps sollen zukünftig schneller enttarnt werden

Weiter heißt es, für Google sei es schwierig, die große Anzahl an Apps manuell zu überprüfen, um mögliche Datenschutzverstöße aufzudecken. Dabei sei die Bedeutung des Datenschutzes, vor allem von Minderjährigen, bekannt.

In ihrem Resume am Ende der Studie betonen die Experten:

„Obwohl wir nicht die ganze Anzahl von Kinder-Apps im Google Play Store erfassen können, sind wir der Meinung, dass unsere Ergebnisse repräsentativ sind. Die Apps, die wir untersucht haben, repräsentieren die beliebtesten kostenlosen Anwendungen. Wir glauben, dass diese Studie den Nutzen unserer automatisierten App-Analyse unterstreicht. Entwickler könnten unseren Test dazu nutzen, um zu beurteilen, wie gut ihre Apps mit Privatsphäre-Anforderungen übereinstimmen.“

Hier geht es zu der gesamten Studie

Quelle: Mimikama und International Computer Science Insitute (ICSI)