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Android-User aufgepasst!

Achtung: Gefährliche Malware "Agent Smith" nun auch in Deutschland

Bereits in der vergangenen Wochen haben Meldungen über die Schadsoftware "Agent Smith" die Runde gemacht. Bisher waren vorwiegend Smartphones in Indien von der Malware befallen - jetzt sind aber auch Geräte hierzulande betroffen!

Als harmlose Anwendung getarnt

Wie aktuell unter anderem T-Online unter Berufung auf "Check Point" meldet, hat die gefährliche Android-Malware "Agent Smith" nun auch Deutschland erreicht. Das schadhafte Programm tarnt sich als Google-App und kann so leicht Schwachstellen ausnutzen, um sich selbstständig auf Handys zu installieren.

International sind bereits rund 25 Millionen Smartphones Opfer von "Agent Smith" geworden - und das, ohne dass die Nutzer der Geräte etwas davon wissen! Bisher waren vorwiegend User in Indien, Pakistan und Bangladesch betroffen. Laut "Check Point" sind aber auch deutsche Smartphone-Besitzer nicht mehr sicher. Schon auf mehr als 40.000 Android-Handys wurde die Malware hierzulande nachgewiesen.

Betrügerische Werbung auf dem Handy

"Agent Smith" verschafft sich als Google-App getarnt "Zutritt" zu Android-Smartphones. Dort nutzt die Malware Schwachstellen aus, um auf dem Handy installierte Apps durch eine unsichere Kopie zu ersetzten (zum Beispiel WhatsApp). Ist das geschehen, spielt  "Agent Smith" selbstständig betrügerische Werbung aus. Leicht könnte die Schadsoftware aber auch auf Kreditkartendaten zugreifen oder Personen abhören.

"Agent Smith" versteckt sich meist in vermeintlich harmlosen Anwendungen wie kostenlosen Spielen und praktischen Tools.  Wie Check Point meldet, haben sich die betroffenen Personen eine solche App  wohl aus dem Store "9App" heruntergeladen.

Um sich vor der Malware zu schützen, sollten Smartphone-Nutzer Apps immer nur aus vertrauenswürdigen Quellen beziehen - wie dem Google Play Store.

Wie reagiere ich im Ernstfall richtig?

Du siehst plötzlich seltsame Werbung auf deinem Handy, wenn du zum Beispiel WhatsApp öffnest? Deinstalliere die App am besten sofort! Das Portal "Curved" rät außerdem, weitere kürzlich hinzugefügte Anwendungen zu löschen.

Bislang sind laut Check Point vor allem Smartphones mit den Android-Versionen  5 und 6 betroffen. Etwa 16 Prozent der infizierten Telefone laufen mit Android 7 und circa zehn Prozent mit Android 8. Neuere Versionen seien bisher nicht infiziert.