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Rechtsstreit vor dem Landgericht München

O2 muss wütendem Kunden 1350 EUR für jede Werbemail zahlen

Ein Mann aus Hamburg hat sich gegen den Mobilfunkanbieter o2 und dessen unerwünschte Spammails zur Wehr gesetzt – und dabei richtig Geld verdient.

Verärgerter Kunde zieht vor Gericht

Wie die Bild-Zeitung berichtet, ärgert sich Michael Habeck aus Hamburg seit Jahren über die Werbe-Attacken von o2. Nun hat er im Rechtsstreit gegen den Mobilfunkanbieter einen Sieg eingefahren. Der 35-Jährige habe nach eigenen Angaben einen Internet- und Telefonanschluss bei o2 – doch das reichte dem Konzern aus München wohl nicht. „Ich zahle schon für Telefon – aber sie wollen mir mit Werbung immer neue Produkte andrehen“, beschwert er sich. Der Anwalt widersprach der Nutzung seiner Daten für Werbezwecke.

Lukrative Post von o2

Doch der Mobilfunkanbieter interessierte sich dafür recht wenig und ließ dem Mann weiterhin seine Werbebotschaften zukommen. Dafür mahnte Habeck den Münchner Konzern 2014 erstmals ab. Laut Bild-Zeitung unterzeichnete der Anbieter daraufhin eine Unterlassungsvereinbarung und sagte einen Stopp der Werbemails zu – als Strafe sollten 750 Euro drohen. Die bekam der 35-Jährige kurze Zeit später auch überwiesen, weil wieder Werbung im Postfach landete.

Nach einer neuen Unterlassungserklärung belief sich die Strafe für o2 daraufhin auf satte 1350 Euro – pro Werbemail! Es folgte, was folgen musste: Der Internetanbieter verschickte wieder Werbemails an Habeck. Das eingeforderte Geld wollte o2 dann allerdings nicht mehr zahlen.

Die Angelegenheit wanderte daraufhin vor das Landgericht München, wo der Hamburger Recht bekam und nun nachträglich satte 4050 Euro von o2 kassiert.

Es bleibt abzuwarten, ob Habeck weiterhin Post vom Mobilfunkanbieter bekommt…

Quelle: Bild