Am gestrigen Dienstag hat das Bundesverhaltungsgericht den Weg für mögliche Diesel-Fahrverbote frei gemacht. Viele fragen sich nun, ob auch ihr Auto betroffen ist. Dafür reicht ein Blick in den Fahrzeugschein.
Das Bundesverwaltungsgericht hält Diesel-Fahrverbote in Städten nach geltendem Recht für grundsätzlich zulässig. Das wurde gestern entschieden. Die Entscheidung könnte zur Folge haben, dass Millionen Diesel-Fahrzeuge in Zukunft nicht mehr in Städte fahren dürfen, die schlechte Werte ausweisen. Dazu gehören beispielsweise Köln, Darmstadt, Wiesbaden, Mainz, Mannheim oder Ludwigshafen.
Doch wie erkenne ich, ob mein Auto von einem möglichen Fahrverbot betroffen wäre? Das ist ganz leicht im Fahrzeugschein zu erkennen. Vor einem Fahrverbot müssen sich alle fürchten, deren Diesel nicht zumindest die Euro-5-Norm erfüllt.
Schonfrist bekommen die Besitzer eines Euro-5-Diesels. Stuttgart dürfte sie erst ab Ende 2019 aussperren, wenn die Fahrzeuge mindestens vier Jahre auf dem Buckel haben. Hinzu kommen laut Richterspruch noch Ausnahmen, wie etwa für Handwerker oder bestimmte Anwohnergruppen.
Welche Euro-Norm der Diesel erfüllt, steht im Fahrzeugschein Teil 1. Solltest du alte Papiere haben, die vor 2005 ausgestellt wurden, musst du auf die letzten beiden Ziffern im Feld „Schlüsselnummer zu 1“ (ganz oben im Fahrzeugschein auf der zweiten Seite) schauen.
Hast du einen neueren Fahrzeugschein, reicht ein Blick auf die letzten beiden Ziffern der Zahl im Feld 14.1.
Steht dort eine Zahl zwischen 00 und 88, fällt der Wagen in die Norm Euro 1 bis 4. Das Fahrzeug wäre demnach von einem möglichen Verbot betroffen. „01“ steht hier zum Beispiel für Euro 1, „25“ für Euro 2, „44“ bis „61“ für Euro 3 und „62“ bis „75“ für Euro 4.
Bei den kritischen Euro-5-Dieseln ist das anders: Hier steht der Schlüssel 35A0 bis 35M0 und für die Schadstoffklasse Euro 6 die Schlüssel 36N0 bis 36Y0.
Quelle: Welt