Lange Zeit galt der Katzenparasit "Toxoplasma gondii" als harmlos. Unlängst haben Forscher allerdings herausgefunden, dass er Alzheimer, Parkinson und sogar Krebs verursachen kann. Auch das menschliche Verhalten kann bei einer Infektion beeinflusst werden.
Der gefährliche Parasit wird ausgerechnet durch das Lieblingshaustier der Deutschen übertragen: Die Katze. Im Darm des Tieres entwickelt sich der "Toxoplasma gondii", der schließlich über den Kot ausgeschieden wird. Menschen dienen als Zwischenwirte der Parasiten.
Der Parasit „Toxoplasma gondii“ überträgt akute Toxoplasmose. Diese bricht in einem von zehn Fällen aus und befällt neben Organen auch das Gehirn.
Die Toxoplasmen verstecken sich in den Zellen des Immunsystems und verhindern, dass das Hirn vor Infektionen geschützt wird - mit gravierenden Folgen: Die Persönlichkeit und das menschliche Verhalten können sich dadruch verändern. Menschen erkranken nach einem Befall doppelt so oft an Schizophrenie wie nicht infizierte Personen.
Manchmal macht sich eine Toxoplasmose-Infektion durch grippe-ähnliche Symptome bemerkbar. Ohne ärztliche Untersuchung ist eine Erkrankung demnach schwer zu erkennen.
Deshalb: Lieber zu früh als zu spät einen Arzt aufsuchen. Die Infektion ist nämlich mit einem einfachen Antibiotikum leicht zu bekämpfen.
Schwangere sollten sich besser vom Katzenklo fernhalten – sie gehören zu einer besonderen Risikogruppe. Falls eine Reinigung nicht vermieden werden kann, sollten unbedingt Einmalhandschuhe getragen werden. Gründliches Waschen der Hände verringert das Risiko einer Ansteckung ebenfalls.
Quelle: Focus