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Gefahr: Streusalz

Pfotenpflege im Winter: So schützt du deinen Hund richtig

Gerade jetzt im Winter werden die Pfoten unserer geliebten Vierbeiner besonders strapaziert, denn spitzer Splitt und Streusalz, die uns gegen Eis und Schnee schützen sollen, stellen eine große Gefahr für unsere Hunde dar.

Streusalz schadet unseren Hunden

Für uns scheinen Streusalze, Rollsplitt & Co. ein Segen zu sein. Es schneit und schneit, doch die Straßen und Gehwege vereisen nicht. Ideal für einen schönen Winterspaziergang. Allerdings weiß kaum einer von uns, wie sich der direkte Hautkontakt mit den aggressiven Streumitteln anfühlt - unsere Hunde jedoch schon!

Auf präparierten Gehwegen und Straßen kann es leicht passieren, dass die Salzlauge tief zwischen die Zehenballen des Vierbeiners eindringt. Noch dazu reißt scharfer Rollsplitt die Hornhaut an den Pfoten auf. All dies kann zu Wunden und Entzündungen auf der sensiblen Tierhaut führen. Wird es nicht frühzeitig entdeckt und behandelt, kann es mit jedem Spaziergang schlimmer werden und die Heilung erschweren. Eine wahre Qual für den Hund!

Einsatz von Streumittel oft verboten

Zum Glück für unsere Haustiere gibt es gewisse Regeln für das Präparieren der Straße und Gehwege, denn Streumittel dürfen nur verwendet werden, solange sie für die Sicherheit des öffentlichen Verkehrs erforderlich sind. Sollte dies nicht mehr der Fall sein, muss die zuständige Person das Salz wieder entfernen.

In vielen Gebieten ist der Einsatz bereits komplett verboten, da diese Methode für Umwelt und Tiere einfach zu gefährlich ist. Zum Glück gibt es aber zahlreiche, tierfreundlichere Varianten, die Straße freizukriegen. So können beispielsweise Asche, Holzspäne oder Sand zum Enteisen verwendet werden.

Wichtige Schutzmaßnahmen für deinen Vierbeiner:

  • Hundecremes: Um zu vermeidern, dass dein Haustier sich seine Pfoten verletzt, kannst du diese vor dem Spaziergang mit Hirschtalg, Vaseline oder anderen Schutzsalben eincremen. Damit werden Risse und Wunden an der Ballenhaut verhindert
  • Fußbad: Nach einem langen Spaziergang kannst du die Hundepfoten vorsichtig mit lauwarmem Wasser abspülen, um die Überreste der Streumittel zu beseitigen. So können mögliche Entzündungen vorgebeugt werden.
  • Gründliche Fellpflege: Eine weitere Gefahr, die nicht unterschätzt werden darf, ist die Bildung von Eisklumpen zwischen den Pfotenballen. Um das zu verhindern, sollten die dortigen Haare stets getrimmt werden, damit diese nicht mehr hervorstehen und sich der Schnee festsetzen kann.
  • Hundeschuhe: Für besonders empfindliche Tiere oder stark bestreute Straßen, gibt es spezielle Schuhe, die den Vierbeiner vor dem gefährlichen Boden schützen.

Wenn du feststellst, dass dein Hund bereits Wunden hat, helfen all diese Tricks nicht mehr viel. In diesem Fall solltest du auf Heilsalbe oder Desinfektionsmittel zurückgreifen. Denn diese unterschützten die Heilung. Achte jedoch darauf, dass die Mittel auch tatsächlich einziehen und dein Hund sie nicht direkt nach dem Auftragen wieder abschleckt. In jedem Fall gilt: Lieber den Tierarzt aufsuchen...

Quelle: Tractive