Auch wenn sich Eltern jetzt öfter guten Gewissens den Satz "Leg' die Konsole weg" sparen können, ist zu beachten, dass bei der Studie nicht zwischen verschiedenen Arten von Videospielen unterschieden wurde. Ein kompliziertes Bauprojekt in "Minecraft" hat vermutlich einen anderen Effekt auf die Intelligenz als eine Runde "Mario Kart". Auch die Auswirkungen des Bildschirmverhaltens auf die körperliche Aktivität, den Schlaf, das Wohlbefinden oder die schulischen Leistungen der Kinder wurden nicht untersucht. Die Studie sollte daher vor allem mit Hinsicht auf die schulischen Leistungen mit Vorsicht genossen werden, denn hier spielen auch weitere Fähigkeiten, außer der Intelligenz, wie zum Beispiel die Selbstregulation eine wichtige Rolle. Zudem wurden nur Kinder aus den USA untersucht und somit sei das Ergebnis nicht auf Kinder in anderen Ländern übertragbar, da sie möglicherweise ein anderes Konsumverhalten und Spielgewohnheiten haben. Zu erwähnen ist auch, dass die Bildschirmzeit sowie Gewohnheiten reine Selbsteinschätzung der Kinder und deren Eltern sind. Die Ergebnisse der Studie bedeuten daher nicht, dass Videospiele oder allgemein der Medienkonsum einen positiven oder nicht negativen Einfluss auf die Entwicklung von Kindern haben.
Quelle: DerStandard, Nature.com, Karolinska Institutet, PC Games, Play3