John Rayne Rivello ist der Name des Verdächtigen. Hinweise, dass er womöglich der Absender der beinahe tödlichen Bilddatei war, entdeckte die Polizei, als sie seinen Twitter-Account durchsuchte. Der 29-Jährige hatte in Direktnachrichten gegenüber anderen Nutzern offenbart, dass er von Eichenwalds Epilepsie Bescheid wisse. „Ich hoffe, hiervon bekommt er einen Anfall“ und „Habe Eichenwald das hier geschickt, mal sehen, ob er stirbt“, soll er geschrieben haben. Sogar die Wikipedia-Seite des US-Journalisten habe er bearbeitet, um den mutmaßlichen Todestag, den 16. Dezember, einzutragen.
Rivello wurde wegen Cyberstalking angeklagt. Ihm droht nach Angaben der New York Times eine Haftstrafe von bis zu 10 Jahren. Eichenwald trug durch die Cyber-Attacke körperliche Schäden davon. Seine Sprache war monatelang beeinträchtigt und er hatte mit Lähmungserscheinungen zu kämpfen.
Nicht jeder, der an Epilepsie erkrankt ist, erleidet von animierten Lichtblitzen einen Anfall. Betroffen sind nur diejenigen, die an fotosensitiver Epilepsie erkrankt sind. Nach derzeitigen Erkenntnissen leiden deutschlandweit etwa 20.000 Menschen unter dieser fotosensitiven Form, erklärt Hirnforscher Nils Birbaumer in einem Interview mit Deutschlandfunk Nova.