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Längere Standzeit schadet dem Auto!

Standschäden am Auto wegen Lockdown: So verhinderst du sie!

Gerade jetzt in Homeoffice-Zeiten und wo unnötige Fahrten wegen der Corona-Pandemie vermieden werden sollten, stehen Autos länger nur rum und werden nicht bewegt. Doch zu viel Stillstand tut den Fahrzeugen nicht gut, es können Standschäden entstehen. So verhinderst du sie!

Schadet die längere Standzeit dem Auto?

Steht das Auto nur ein paar Tage, schadet es ihm nicht, doch nach einigen Wochen oder sogar Monaten  - wegen des nochmal verlängerten Lockdowns  - kann das ganz anders aussehen. Eine längere Standzeit tut dem Fahrzeug nicht gut. 

  • Batterie (von der Kälte) leer

Häufig treten die ersten Probleme bereits auf, wenn das Auto per Funkschlüssel geöffnet werden soll. Die Blinker leuchten bei Druck auf die Fernbedienung nicht mehr auf, Türen öffnen sich nicht mehr. Das Display bleibt schwarz. Wie Michael Haberland, Präsident des Automobilclubs "Mobil in Deutschland" gegenüber der Süddeutschen Zeitung sagte, ist dies eine typische Panne.

Aufgrund des längeren Stillstands, ist auch die Lichtmaschine nicht bewegt worden und somit kann sich die Batterie nicht aufladen. Denn die entlädt sich auch dann, wenn das Fahrzeug gar nicht bewegt wurde. Ein häufiges Problem im Winter, da die kalten Temperaturen den Effekt noch beschleunigen.

Die häufigsten Pannengründe sind laut ADAC im Winter Probleme mit der Elektrik. Hauptgrund sind schlappe, von der Kälte leergesaugte Batterien. Wer mit seinem Auto stehen bleibt, kann seine leere Batterie mit einem externen Ladegerät wieder aufladen oder braucht eine Starthilfe mit einem Ladekabel zu einem anderen Fahrzeug. 

Tipp:

Vor einer längeren "Autopause" sollte die Batterie am besten abgeklemmt oder ausgebaut werden, so kann das Entladen verhindert bzw. eingedämmt werden, emphielt Markus Abrahamczyk vom Auto-Ressort von T-Online. Andernfalls bleibt nur noch der Kauf eines sogenannten Batterieauffrischers oder eben einer neuen Batterie.  

Kann der Motor trotz geladener oder neuer Batterie nicht startet werden, ist möglicherweise Zeit für einen Wechsel der Zündkerzen.

  • Standplatten 

Autos, die für längere Zeit auf der Straße stehen sind eher von Schäden betroffen. Schwachstellen sind hier vor allem die Reifen, die mit der Zeit Luft verlieren. Ein sogenannter Standplatten ist an einer leichten Verformung zu erkennen, heißt es laut Haberland bei der Süddeutschen Zeitung. Das hohe Gewicht des Autos verformt den Reifen, das wiederum das Fahrverhalten beeinträchtigen kann. Das Problem könnte sich nach einigen Kilometern von selbst lösen, ist dem nicht so, sollte der Reifen gewechselt werden. 

Tipp:

Auch der Luftdruck der Reifen sollte kontrolliert und gegebenenfalls korrigiert werden. Ein Blick auf die Profile ist ebenfalls empfehlenswert. Sind diese noch tief genug? Wie alt sind die Reifen? Nach spätestens sechs Jahren ist es meist Zeit für neue Reifen. 

  • Festgerostete Bremsen

Aufgrund von Regen und Schnee setzt sich Rost an den Bremsen an. Wird das Auto täglich bewegt, schleift sich dieser wieder ab, bleibt das Fahrzeug aber für längere Zeit stehen, wird die Schicht dicker. Im schlimmsten Fall rosten die Bremsbeläge an den Bremsscheiben fest, erklärt der Clubpräsident gegenüber der Süddeutschen Zeitung. 

Tipp:

Wird das Auto nach einer längeren Pause nun wieder bewegt, steht unter Umständen auf den ersten Kilometern nicht die volle Bremsleistung zur Verfügung. Autofahrer*innen sollten daher besonders umsichtig fahren.

  • Marderschäden

Vorsicht vor Marderschäden! Die kleinen Tierchen zerfressen die Kabel und Schläuche im Motorraum des Autos und richten so jede Menge Schaden an. Pfotenspuren auf der Motorhaube können dafür ein Indiz sein. 

Tipp:

Bevor das Auto nach längerem Stillstand wieder bewegt wird, sollte ein genauer Blick in den Motorraum geworfen werden. Fahrzeugflüssigkeiten sollten dabei regelmäßig kontrolliert werden. Auch für genügend Frostschutz in der Scheibenwischanlage sei zu sorgen. Ist diese im Winter nämlich eingefroren, kann dies schnell gefährlich werden, da das Streusalz von der Straße auch auf der Scheibe landet und somit die Sicht verhindert.

  • Motoröl noch haltbar?

Etwa ein Jahr lang ist das Öl im Motor haltbar, dann sollte es gewechselt werden. Ein Zettel im Motorraum verrät, wann der letzte Ölwechsel gemacht wurde. Steht ein Wechsel an, lohnt es sich meist auch den Ölfilter zu wechseln. 

Ein Auto muss bewegt werden!

Probleme mit der Batterie oder den Bremsen können verhindert werden, wenn das Auto - auch im Lockdown - bewegt wird. Der Experte vom Automobilclub "Mobil in Deutschland" rät laut Süddeutsche Zeitung dazu, das Fahrzeug mindestens einmal die Woche zu bewegen. 20 bis 25 Kilometer sollten es am Stück dann mindestens sein. 

Quelle: Süddeutsche Zeitung, T-Online