Schwere Belastungen, sowohl in der frühkindlichen Prägung als auch im Verlauf der gesamten Kindheit, können das Risiko erhöhen, an schweren Depressionen oder Angststörungen zu erkranken. Dazu zählen unter anderem körperliche Bestrafung, Missbrauch und emotionale Vernachlässigung. Doch auch dann, wenn Eltern ihre Kinder bei entwicklungsbedingten Ängsten nicht richtig begleiten, kann eine emotionale Dysbalance entstehen. In diesen Fällen haben Angstgefühle einen so großen Raum eingenommen, dass sie im Alltag zu einer enormen Belastung werden.
Einschneidende Erlebnisse wie etwa Todesfälle, die Trennung der Eltern oder eine schwere Erkrankung innerhalb der Familie können ebenfalls eine Phobie auslösen.
Es ist für Eltern nicht immer leicht zu erkennen, ob das eigene Kind unter einer solchen leidet. Ein erstes Anzeichen könnte sein, dass über einen längeren Zeitraum hinweg übertriebene Sorgen im Umgang von alltäglichen Situationen bestehen. Außerdem sind Betroffene sehr angespannt und schnell erregbar. Anhaltende Kopf- und Bauchschmerzen ohne wirklichen Grund oder organischen Auslöser sollten Eltern ebenfalls hellhörig werden lassen.
Neben den nicht so offensichtlichen Anzeichen kann es auch zu körperlichen Symptomen kommen, die eine mögliche Angststörung deutlich machen. Dazu zählen Herzklopfen, Schweißausbrüche oder Zittern. Einnässen, Schlafstörungen, Stottern und Auffälligkeiten im Essverhalten können ebenfalls einen Hinweis darauf geben, dass etwas nicht stimmt.
Eltern, die einen solchen Verdacht hegen, finden Hilfe bei einem Kinderarzt, einem Kinderpsychologen oder -psychiater.