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Er soll so in Erinnerung beiben!

Tabubruch? Verstorbener Sohn spielt Playstation bei Totenwache

Renard Matthews aus New Orleans lebte für zwei Leidenschaften: Das Basketballteam Boston Celtics und seine Playstation. Genau so will die Familie ihn in Erinnerung behalten. Die Totenwache sehen viele trotzdem als Tabubruch:

In Schlappen und Basketballshirt vor dem Bildschirm

Es ist ein sehr ungewöhnliches Bild einer Totenwache und doch hat es für die Familie eine gewaltige Bedeutung. Die Verwandtschaft möchte sich von ihrem verstorbenen 18-Jährigen Jungen so verabschieden wie sie ihn gewohnt waren: mit Lieblingsmannschaft auf dem Shirt und Spielekonsole in der Hand. Deshalb sitzt der Tote bekleidet mit Vereinsoberteil, passenden Socken und Schlappen auf einem Schreibtischstuhl vor einem Bildschirm. In seinen Händen hält er einen Controller der Playstation und neben ihm steht eine Packung Nachos und ein Bier auf einem Beistelltisch.

Trost oder Tabubruch?

Alles sieht aus wie im echten Leben, doch der junge Mann kam Ende Juni bei einer Schießerei um. Die Reaktionen auf diese Art des Gedenkens und der Totenwache sind gemischt, manche sprechen von Tabubruch, andere sehen auch die guten, positiven Seiten einer Verabschiedung im Sinne des Toten.

Quelle: Stern