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"Bitte stellt Euch vor, das wäre Euer Kind."

Nach Mobbing: Vater verteidigt behinderten Sohn im Netz

Jackson Bezzant aus Idaho wurde mit dem Treacher-Collins-Syndrom geboren. Eine Gaumenspalte, Hörprobleme, Atembeschwerden und Fehlbildungen der Gesichtsknochen sind gängige Symptome dieser Erbkrankheit. Der Junge wird in der Schule immer wieder wegen seiner Handicaps gehänselt. Jetzt wendet sich deshalb sein Vater mit einem bewegenden Facebook-Posting an die Öffentlichkeit.

Mitschüler bezeichnen Jackson als „Monster“

Wie Dan Bezzant, der Vater des sieben Jahre alten Jackson, berichtet, wird sein Sohn in der Schule nahezu täglich wegen seines Aussehens gemobbt: „Seine Mitschüler bezeichnen ihn als hässlich, als Freak, als Monster. Er sagt, er habe keine Freunde, dass jeder ihn hasse. Dieser wunderschöne junge Mann wird ständig mit herabwürdigen Kommentaren und Ignoranz konfrontiert, wie ich sie noch nie zuvor erlebt habe.“ Es soll sogar schon vorgekommen sein, dass andere Kinder Steine nach dem Siebenjährigen geworfen haben.

Der Vater entschied sich, die Hänseleien nicht länger hinzunehmen und mehr Aufmerksamkeit auf Jacksons Schicksal zu lenken. Auf Facebook richtete er deshalb folgende Botschaft an andere Eltern: „Bitte stellt Euch vor, das wäre euer Kind. Nehmt euch bitte eine Minute Zeit und sprecht mit euren Kindern über besondere Bedürfnisse. Redet mit ihnen über Mitgefühl und Liebe zu unseren Mitmenschen. Vergleichbares darf keinem anderen Kind widerfahren.“

Solidarität auf Facebook

Vor rund einer Woche wurde das Posting in dem sozialen Netzwerk veröffentlicht. Mehr als 90.000 Menschen haben die rührenden Worte von Dan Bezzant inzwischen geteilt. Der Vater scheint mit seiner Message einen wichtigen Nerv getroffen zu haben.

Der Großteil der Facebook-User spricht Jackson in zahlreichen Kommentaren Mut zu. „Du bist ein schöner junger Mann. Es gibt nicht nur Idioten da draußen. Du wirst geliebt.“, heißt es da beispielsweise.

Jackson ist endlich wieder fröhlicher

Familie Bezzant ist von der Flut an Solidarität und Zuspruch überwältigt. Viele Freunde, Bekannte und Nachbarn schickten Jackson Briefe oder brachten Geschenke vorbei.

Zwar ist den Eltern klar, dass die Hänseleien trotz der viralen Facebook-Botschaft nicht von heute auf morgen enden werden, der Siebenjährige ist derzeit aber so stolz und fröhlich wie selten zuvor.

Quelle: Stern