Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Gebet statt Notruf

Eltern lassen Sohn verhungern – sie beten nur statt zu handeln

Eltern ließen ihren an Diabetes erkrankten Sohn verhungern: Sie beteten, anstatt den Notarzt zu rufen, als sein Zustand sich verschlechterte. Jetzt müssen die Mutter und der Vater lebenslang ins Gefängnis.

Zu Tode gehungert

Der 15-jährige Alexandru Radita aus Kanada wog gerade einmal 16 Kilo als er starb. Anstatt ihn von Ärzten versorgen und seine Diabetes-Erkrankung behandeln zu lassen, ließen Emil Radita (59) und seine Frau Rodica Radita (53) ihren Sohn verhungern. Kurz vor seinem Tod verbrachten sie zwei Stunden damit, zu beten, anstatt den Notruf zu wählen.

Religion war gegen ärztliche Behandlung

Die Eltern wehrten sich als Anhänger der Pfingstbewegung vor allem wegen ihres religiösen Glaubens gegen eine ärztliche Behandlung ihres Sohnes. Bereits Jahre vor seinem Tod war der Junge kurzzeitig in die Obhut des Jugendamtes gekommen, wurde nach einem Jahr jedoch wieder zu seiner Familie zurückgeschickt. Am Tag, als Alexandru starb, ging die Familie in die Kirche und sagte zu Bekannten, dass der Junge zwar gestorben sei, aber dass Gott ihn wiederaufstehen lasse.

Vom Gericht zu lebenslanger Haft verurteilt

Die Richterin hat das Ehepaar, das noch sieben weitere Kinder hat, nun wegen Mordes zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Sie war davon überzeugt, dass die Eltern wussten, dass ihr Kind sterben würde. Sie hätten die Krankheit ihres Sohnes geleugnet und dadurch keinerlei Behandlung zugelassen. Nun müssen Emil und Rodica Radita für mindestens 25 Jahre ins Gefängnis – ohne Chance auf Haftverkürzung. Bei der Urteilsverkündung zeigten sich die Eltern emotionslos.

Quelle: Metro UK