Ein Mann aus Berlin hat ein Knöllchen für ein abgelaufenes Parkticket bekommen. Besonders pikant daran: Er hatte extra einen Brief für die Ordnungshüter in sein Auto gelegt, in dem er erklärt, dass seine Frau in den Wehen liegt und es etwas länger dauern könnte…
Die Wehen seiner Frau wurden immer stärker, weshalb Malcolm Bunge aus Berlin kürzlich alles stehen und liegen ließ, um mit seiner Liebsten direkt ins Geburtshaus zu fahren. Er fand glücklicherweise direkt vor der Tür den perfekten Parkplatz, kratze sein Kleingeld zusammen, wechselte sogar noch einen Schein in Münzen und kaufte für rund acht Euro ein Parkticket.
Eigentlich schon eine löbliche Vorgehensweise – schließlich kann sich jeder vorstellen, in welch nervenaufreibender Situation sich der werdende Vater zu diesem Zeitpunkt befand. Doch Malcom entschloss sich – in weiser Voraussicht – noch dazu, einen netten Brief für das Ordnungsamt im Auto zu hinterlassen.
In dem Brief, den er inzwischen auf Facebook veröffentlicht hat, schrieb er unter anderem: "Falls der Parkschein nicht ausreicht, dann liegt das daran, dass die Geburt unseres Kindes länger dauert. Überlegen Sie sich also, ob Sie einen Strafzettel als Geburtstagsgeschenk da lassen wollen."
Doch nach den ganzen Geburtsstrapazen traf den frisch gebackenen Papa den Schlag, als er zurück zu seinem – inzwischen nicht mehr ganz ordnungsgemäß – geparkten Auto zurückkehrte: Es klemmte tatsächlich ein Strafzettel an der Frontscheibe! "Ich war schon sauer, dass da jetzt so ein Schein klemmt. Erst ein paar Tage später habe ich dann aber gedacht: 'Das ist doch blanke Ironie'", erklärt Malcom gegenüber dem Stern. 30 Euro Bußgeld soll der Vater nun zahlen, weil sein Ticket aufgrund der langen Geburt abgelaufen war. "Ich nehme an, dass sie meine Info gelesen haben. Ich gehe nicht davon aus, dass ich das wirklich bezahlen muss", so der Vater im Interview. Falls die Behörde doch darauf besteht, werde er Einspruch erheben und ihnen sowohl ein Foto seiner kleinen Tochter als auch die Geburtsurkunde in Kopie mitschicken.
Bleibt nun abzuwarten, ob das Ordnungsamt den Mumm hat und das Bußgeld wirklich fallen lässt…
Quelle: Stern / Facebook