Tricia Belstra aus dem US-Bundesstaat Colorado ist am Boden zerstört, als sie im Flieger nach Chicago sitzt, um dort die Beerdigung ihres Sohnes zu besuchen. Ein Steward wird auf die verzweifelte Frau aufmerksam und berührt alle Passagiere mit einer unerwarteten Geste.
Tricia sitzt in einer Maschine der Airline Southwest auf dem Weg nach Chicago, wo sie mit schwerem Herzen ihren Sohn zu Grabe tragen muss. Die Reise fällt der Amerikanerin nicht leicht: „Ich sah weder gut aus, noch fühlte ich mich gut“, erinnert sie sich.
Ihr Schmerz entgeht dem Bord-Personal nicht, das sich mehrmals nach ihrem Befinden erkundigt. Ein Steward sorgt sich besonders um die trauernde Mutter. Sie erklärt ihm, dass sie auf dem Weg zur Beerdigung ihres Sohnes sei, was den Mann tief berührt. Sofort bringt er ihr ein Glas Wasser, Eis und Cola.
Doch die wahre Überraschung erwartet Tricia erst, als sie bereits dabei ist, den Flieger wieder zu verlassen: Der Steward, der sich zuvor so rührend um sie gesorgt hat, wartet an der Tür auf sie und überreicht ihr eine handbeschriebene Serviette. Die persönliche Botschaft des Southwest-Mitarbeiters trifft Tricia mitten ins Herz: „Im Jahr 2004 verlor meine Familie meinen älteren Bruder. So traumatisch wie es für mich noch immer ist, kann ich kaum nachvollziehen, wie schmerzvoll der Verlust für eine Mutter sein muss. Doch ich habe die Trauer meiner Mutter mit angesehen, ein Prozess, der niemals enden wird."
Tricia ist tief berührt von den mitfühlenden Worten und dem tragischen Schicksal des Mannes. Er rät ihr weiter, sich nicht von der Trauer übermannen zu lassen und sich stattdessen Dingen zuzuwenden, die ihr Freude bereiten, wie Zeit mit der Familie oder Freunden zu verbringen und zu reisen: „Dies ist Deine Reise und Du bist es Dir selbst und Deinem Sohn schuldig, sicher zu gehen, dass Du sie überlebst. (…) Die Welt ist voller Menschen, denen Du wirklich wichtig bist, auch wenn es sich nicht immer danach anfühlt.“
Die Amerikanerin ist so dankbar über die Nachricht, dass sie die Serviette abfotografiert und auf ihrer Facebook-Seite postet. Mit so viel Mitgefühl eines Fremden hat sie niemals gerechnet.
Quelle: Stern