Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Angeblich war die letzte Ruhestätte der kleinen Zoey „zu bunt“

Stadtverwaltung lässt Spielsachen von Baby-Grab räumen

Kristina und Benjamin wollten die letzte Ruhestätte ihres Sternenkindes Zoey so schön wie möglich gestalten und legten unter anderem Spielsachen auf das kleine Grab in Mettmann. Die zuständige Stadtverwaltung ließ die Gegenstände nun ohne das Wissen der Eltern wegräumen.

Behörde schreitet nach über drei Jahren ein

Eine Puppe, eine kleine Eule, ein Luftballon und Blumen hatten Kristina und Benjamin ihrer Tochter Zoey auf ihr Grab gelegt. „Das Grab zu schmücken ist das Einzige, das wir noch für unsere verstorbene Tochter machen können. Wir glauben fest daran, dass sie uns dabei zusieht“, so Mutter Kristina gegenüber der Bild Zeitung.

Zoey starb am 15. Juli 2014 noch ehe sie das Licht der Welt erblicken konnte. Seitdem kommen die Eltern des Mädchens regelmäßig zur letzten Ruhestätte ihres Sternenkindes, um dort zu trauern. Bisher störte sich niemand an dem Grabschmuck, den Kristina und Benjamin mitgebracht hatten. Doch dann (nach dreieinhalb Jahren!) ließ die Stadtverwaltung Mettmann die Spielsachen einfach wegräumen.

Ruhestätte für Sternenkinder soll einheitlich sein

Mutter Kristina war zutiefst geschockt, als sie zum Grab ihrer Tochter kam und feststellen musste, dass all ihre liebevollen Dekorationen verschwunden waren. Zuerst hatte sie sogar befürchtete, jemand hätte die Spielsachen gestohlen.

Wie Bild berichtet, lieferte die Stadtverwaltung Mettmann als Begründung für die Räum-Aktion das Argument, dass die Ruhestätte der Sternenkinder ein „ruhiger Ort bleiben [soll], der von einheitlicher Gestaltung geprägt ist.“  Noch vor vier Jahren wurde Kristina und Benjamin zugesichert, dass sie das Grab ihrer Tochter individuell herrichten dürfen. Dies wurde jetzt in einem Schreiben vom 16. Februar 2018 wieder zurückgenommen.

Für die Eltern von Zoey ist das ein Unding. Die Familie denkt darüber nach, rechtliche Schritte einzuleiten. Laut Bild wollte sich seitens der Stadtverwaltung niemand zu dem Vorfall äußern.