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Vor den Augen seines Kindes…

Familienvater stirbt bei Kirmesunglück in Frankreich

Für die Familie wurde der Ausflug auf die Osterkirmes in Neuville-sur-Saône zum Albtraum: Der Vater wurde tödlich verletzt, als ein Fahrgeschäft auf den Boden knallte. Nun steht der Zustand des Geräts im Fokus der Ermittlungen.

Gondel abgesackt und ungebremst auf den Boden geprallt

Nach einem tödlichen Unfall auf einer Osterkirmes in Frankreich droht einem Fahrgeschäft-Betreiber ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung. Bei dem Unfall in Neuville-sur-Saône nördlich von Lyon kam ein 40 Jahre alter Familienvater ums Leben.

Ein Beigeordneter des Bürgermeisters der Kommune, Laurent Buffard, beschrieb das Unglück im Sender Franceinfo als "spektakuläre Szene". Das Fahrgeschäft (hängende Gondeln an einem sich drehenden Gestell, das sich hoch und runter bewegte) sei am Samstagnachmittag auf einen Schlag abgesackt und ungebremst auf den Boden aufgeprallt.

Mängel beim Unterhalt des Fahrgeschäfts

Nach zunächst widersprüchlichen Zeugenaussagen gegenüber französischen Medien, konnten die Ermittler laut AFP inzwischen bestätigen, dass der getötete Mann sich zum Zeitpunkt des Unglücks mit seiner Partnerin und seinem Sohn in einer der Gondeln befand.

Wie es aus Ermittlerkreisen heißt, habe es offensichtlich Mängel beim Unterhalt des Fahrgeschäfts und Sicherheitsprobleme gegeben. So habe es in der Gondel des Opfers nur zwei Sicherheitsgurte für drei Personen gegeben - und anscheinend habe keiner der Insassen einen davon angelegt.

Betreiber in Polizeigewahrsam

Der kleine Jahrmarkt war nach dem Unfall geschlossen worden. Der Polizeigewahrsam des Fahrgeschäftbetreibers sei außerdem verlängert worden, berichtete die Nachrichtenagentur AFP am Sonntagabend unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft.

Man steuere auf die Einleitung eines Verfahrens zu.

Quelle: dpa