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Verkannte Gefahrenquelle

Wasser in Pool verschluckt: Vierjährige kämpft ums Überleben

Als die kleine Elianna im Swimmingpool ihrer Großeltern planschte, machte sich ihre Mutter Lacey keine großen Gedanken. Jetzt kämpft die Vierjährige ums Überleben - wegen einer unterschätzten Gefahr.

Scherz mit dramatischen Folgen

Die vier Jahre alte Elianna vergnügte sich bei sonnigem Wetter mit einer Pool-Nudel im Schwimmbecken ihrer Großeltern. Das beliebte Spielzeug hat ein Loch in der Mitte, durch das das Mädchen beim Spielen immer wieder durch pustete, um am anderen Ende Wasser herausspritzen zu lassen.

Ein Erwachsener, der mit der Kleinen im Pool war, erlaubt sich einen Scherz und blies das Wasser von der anderen Seite aus durch die Nudel zu Elianna zurück. Der Vierjährigen schoss eine große Menge Flüssigkeit direkt in den Rachen. "Sie übergab sich sofort, zeigte aber keine weiteren auffälligen Anzeichen. 30 Minuten nach dem Unfall schien es ihr wieder total gut zu gehen, sie spielte normal und aß", erinnert sich Mutter Lacey.

Plötzlich hohes Fieber

Einige Tage später bekam Elianna im Kindergarten plötzlich hohes Fieber. Da begann es ihrer Mutter auf einmal zu dämmern: "Ich ließ die Pool-Szene immer wieder Revue passieren und mir fiel ein, dass ich letztes Jahr eine Geschichte über einen Vater in Texas gelesen hatte, dessen Sohn gestorben war, weil er nicht ärztlich behandelt wurde, nachdem er Poolwasser eingeatmet hatte. Ich wollte nicht, dass dasselbe Elianna passiert."

Sofort fuhr Lacey mit ihrer Tochter zum Notarzt. Dieser schickte sie direkt weiter ins nächstgelegene Krankenhaus in die Notaufnahme, da die Herzfrequenz der Vierjährigen bereits gefährlich hoch und ihr Sauerstoffwert viel zu niedrig war. Außerdem begann sich die Haut des Mädchens lila zu verfärben, was auf eine Vergiftung hindeutete.

Entzündung und Infektion des Brutbereichs

Im Krankenhaus folgte dann die schockierende Diagnose: Röntgenaufnahmen zeigten, dass das Kind unter einer starken Entzündung und Infektion im Brustbereich litt - aufgrund der Chemikalien im Pool.  Binnen weniger Stunden wurde Elianna in eine größere Klinik verlegt, wo sich seither Spezialisten um sie kümmern.

"Die Ärzte haben versucht, die Sauerstoffflaschen zu entfernen und ihr eine Chance zu geben, selbst zu atmen, aber ihre Werte sinken sehr schnell. Sie hat bereits eine weitere Dosis Antibiotika bekommen aber wir haben noch keine große Verbesserung sehen können", berichtet die besorgte Mutter. Die Vierjährige mache zwar nur kleine Genesungsschritte, ihre Herzfrequenz habe sich aber schon etwas normalisiert.

Warnung für andere Eltern

Lacey zögerte zunächst, ob sie die Geschichte ihrer Tochter öffentlich machen sollte. Letztendlich war es aber der Fall eines anderen Kindes, der sie selbst erst darauf gebracht hatte, ihre Tochter gerade noch rechtzeitig untersuchen zu lassen.

Deshalb will auch sie nun andere Eltern warnen: "Ohne diese Geschichte hätte ich sie niemals zum Notarzt gebracht und Gott alleine weiß, wie das geendet hätte. Wenn ich so auch nur das Leben eines Kindes retten kann, ist es das wert gewesen", schreibt sie auf Facebook.

Quelle: Bunte