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Sport mit Babybauch?!

Schwangere Nationalspielerin erntet für Einsatz jede Menge Kritik!

Eine US-Fußballerin sah sich kürzlich heftiger Kritik ausgesetzt. Mit einer Fünf-Monats-Babykugel zeigte sich die werdende Mutter beim Training.

Stolz präsentiert sie ihren Babybauch

Über Sydney Leroux wird derzeit viel im Netz diskutiert. Die 28-Jährige gehört zu den besten Fußballspielerinnen der Welt und spielt nicht nur für „Orlando Pride“ sondern auch für die Nationalmannschaft der USA. Die Profi-Sportlerin ist derzeit schwanger mit Kind Nummer Zwei - was die werdende Mutter nicht davon abhält, ihrer Leidenschaft und gleichzeitig ihrem Job nachzugehen.

Kürzlich veröffentlichte Sydney ein Foto, das sie beim Training zeigte. Unter dem lilafarbenen Trikot war ihr Babybauch mehr als deutlich zu erkennen. Dazu schrieb sie mit lachendem Emoji: „Ich hätte nicht gedacht, dass ich im fünften Monat schwanger in die Saisonvorbereitung starten würde, aber hier sind wir."

Lob und Tadel!

Doch wer denkt, darauf folgten Lob und Applaus, der irrt! Denn das Posting sorgte teilweise für großen Unmut im Netz. So merkten zahlreiche kritische User an, dass Sport sowohl der Mutter als auch dem Ungeborenen schaden könnte. Außerdem wurde Leroux Fahrlässigkeit vorgeworfen. Sie würde ihr Baby mit ihrem sportlichen Einsatz im Mutterleib einer großen Gefahr aussetzen. Fouls, harter Körperkontakt und anfliegende Bälle würden das Leben ihres Kindes gefährden.

Neben der Flut an Kritik gab es jedoch auch positive Reaktionen. Unterstützt wurde sie unter anderem von der türkischen Volleyballnationalspielerin Bahar Toksoy, die ebenfalls ein Foto mit Babykugel postete und dazu schrieb:  „Auch ich hätte nicht gedacht, dass ich im vierten Schwangerschaftsmonat noch spielen würde, aber hier sind auch wir. Yeah, wir sind stärker als wir denken!“

Leroux nimmt ihren Kritikern den Wind aus den Segeln

Nach den vielfältigen Reaktionen auf ihr Bild fühlte sich die 28-Jährige offenbar zu einer Erklärung genötigt, um Missverständnisse zu vermeiden und ihren Kritikern schlichtweg den Wind aus den Segeln zu nehmen. So schrieb sie, sie vermeide jedes Risiko, gehe Körperkontakt aus dem Weg und arbeite nur mit dem Ball.

Nachdem die kritischen Stimmen auch weiterhin nicht verstummten, legte Leroux noch einen nach und twitterte: Sie werde ausschließlich von Männern kritisiert, die, so lange diese nicht selbst die Erfahrung machten, ein Kind zu gebären, besser ihren Mund halten sollten. Außerdem spiele sie nicht des Geldes wegen, sondern weil es ihr Freude mache.

Wie riskant ist Sport in der Schwangerschaft?

Wie das Portal „Baby und Familie“ unter Berufung auf zwei Mediziner berichtet, zeigen Untersuchungen, dass ein moderates Training in der Schwangerschaft weder der Mutter noch dem Ungeborenen schadet. Ganz im Gegenteil: "Sportliche Schwangere haben eine bessere Kondition. Das erleichtert ihnen die Geburt.“, wird Professorin Dr. med. Christine Graf, Sportmedizinerin an der Deutschen Sporthochschule in Köln zitiert. Uwe Hasbargen, Leiter eines Perinatalzentrums und der Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Klinikums der Universität München, spricht sich auch für Sport in der Schwangerschaft aus: "Schwangere, die Sport machen, haben ein besseres Körpergefühl und arbeiten bei der Geburt aktiv mit."

Darauf müssen schwangere Sportskanonen achten

Sind werdende Mütter sportlich aktiv, gilt es trotzdem einige Dinge zu beachten. So sollten Sportarten mit Wucht, Stoß, Schlag und Gewalt oder anderen heftigen Auswirkungen grundsätzlich gemieden werden. Von Joggen bei heißem Wetter wird ebenfalls abgeraten: „Der Fetus darf sich nicht überhitzen", warnt Hasbargen.

Ansonsten steht sportbegeisterten Schwangeren nichts im Weg. Was der werdenden Mutter gut tut, wirkt sich positiv auf das ungeborene Baby aus. Denn am Ende profitieren auch Babys von fitten neun Monaten, heißt es weiter. So haben Kinder von trainierten Schwangeren eine bessere Stoffwechselproduktion und leiden seltener unter  Übergewicht.