Neben Krankheitserregern, die sich ihren Weg bahnen, können vergrößerte Rachenmandeln (Polypen) ebenfalls eine Infektion begünstigen. Allergische Reaktionen oder Entzündungen der Nasennebenhöhlen können das Mittelohr gleichermaßen in Mitleidenschaft ziehen. Außerdem erkranken Kinder, die regelmäßig Tabakrauch ausgesetzt sind, häufiger. Was jedoch die wenigsten wissen, ist, dass sich das ständige Nuckeln am Schnuller ebenfalls ungünstig auf das Ohr auswirken kann.
Wie der „Tagesspiegel“ unter Berufung auf eine Studie der Universität Oulu in Finnland berichtet, verändert das Dauernuckeln mit verstopfter Nase die Druckverhältnisse zwischen Nasen-Rachen-Raum und Mittelohr derart, dass es folglich zu einer schmerzhaften Entzündung kommen kann.
Alternativ den Daumen zu verwenden, ist nicht ratsam. Denn dieser behindert durch eine Belastung des Gaumenbogens ebenfalls den Druckausgleich im Mittelohr. Abschließend heißt es, dass sich die finnischen Ärzte sicher seien, dass Ohrenschmerzen verhindert werden könnten, wenn Schnuller und andere Nuckelwerkzeuge lediglich als Einschlafhilfe eingesetzt würden: "Die akute Mittelohrentzündung tritt bei Kindern so häufig auf, dass sogar kleine Änderungen im täglichen Leben der Kinder große Effekte haben können."