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Schluss mit Hotel Mama

Er will nicht ausziehen: Eltern verklagen ihren 30-jährigen Sohn

Trotz zahlreicher Bescheide und eines Geldangebots von knapp 1000 Euro weigert sich ein 30-Jähriger, aus seinem Elternhaus im US-Bundesstaat New York auszuziehen. Nun kümmert sich ein Gericht um den Fall.

Auseinandersetzung im Gerichtssaal

Die Eltern wussten sich nicht mehr zu helfen – und hatten schließlich ihren Sohn verklagt. Die Richter des Obersten Gerichts des Bezirks Onondaga gaben ihnen nun Recht – und wiesen den Sohn an, das Haus in Camillus zu verlassen.

Im Gerichtssaal ging es den Behörden zufolge heiß her: Nach einer verbalen Auseinandersetzung mit dem Sohn bezeichnete Richter Donald Greenwood die Forderung des Mannes nach einer sechsmonatigen Kündigungsfrist als „unerhört“.

Sohn fühlt sich nicht verantwortlich für Hausarbeiten

Wie der 30-Jährige beteuerte, besteht für ihn seit Jahren eine „Wohnübereinkunft“: Es sei nie verlangt worden, dass er einen Beitrag zu den Ausgaben leiste oder bei den Hausarbeiten oder der Instandhaltung des Hauses helfe, zitiert der Sender CNN aus den Gerichtsakten. Über den Verlauf des Falles sei er bitter enttäuscht. „Ich wollte da doch sowieso nicht mehr bleiben. Ich versuche schon sehr lange auszuziehen. Und sie haben einfach aufgehört, mir Essen zu geben, und telefonieren darf ich auch nicht“, so der 30-Jährige.

Dennoch signalisierte er, dass er die Gerichtsentscheidung anfechten wolle - und soll allem Anschein nach in das Haus seiner Eltern zurückgekehrt sein.

Quelle: dpa