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"Hilfe, mein Kind atmet nicht mehr!"

Anleitung per Telefon: Mutter reanimiert kleine Tochter

Nach einem Fieberkrampf hört das Herz eines dreijährigen Mädchens auf zu schlagen. Die Mutter wählt verzweifelt den Notruf und erhält per Telefon Anweisungen zur Wiederbelebung, die ihrer kleine Tochter am Ende das Leben retten.

Reanimation via Telefon

"Hilfe, mein Kind hatte einen Fieberkrampf. Jetzt atmet es nicht mehr und läuft blau an" - Diesen Hilferuf erhielt kürzlich die Feuerwehr Hamburg über den Notruf 112 aus dem Stadtteil Sasel. Ein dreijähriges Mädchen hatte einen Fieberkrampf erlitten und dabei hatte sich offenbar auch ein sogenanntes Bolusgeschehen eingestellt. Das bedeutet, dass die Luftröhre verlegt worden war und das Kind somit nicht mehr richtig atmen konnte. Aufgrund der Luftnot hörte auch das Herz des Kleinkindes auf zu schlagen. Dies erkannte der Calltaker in der Rettungsleitstelle sofort und leitete die Mutter daraufhin am Telefon an, die Wiederbelebung an ihrer Tochter durchzuführen.

Wiederbelebung geglückt!

Parallel zur beginnenden Reanimation wurden ein Rettungswagen, ein Notarzt und ein Löschfahrzeug der Berufsfeuerwehr zu der angegebenen Adresse alarmiert. Als die Kräfte eintrafen, fanden sie ein lebendes Mädchen und eine aufgelöste, aber glückliche Mutter vor. Durch die Herzdruckmassage hatte sich der Bolus gelöst, das fiebrige Kind bekam wieder Luft und das Herz begann wieder zu schlagen.

Notarztbegleitet wurden die kreislaufstabile Dreijährige und ihre Mutter mit einem Rettungswagen der Feuer- und Rettungswache Sasel in ein Krankenhaus befördert.

Dieser Einsatz verdeutlicht erneut, dass die angeleitete Wiederbelebung durch multifunkionell ausgebildete Notfallsanitäter der Feuerwehr Menschenleben rettet.

Quelle: Polizei