Ochse Mika und Anika aus Trier sind ein absolutes Dreamteam. Sie sind seit der Geburt des Ochsen unzertrennlich – schließlich hat die junge Triererin ihn vor dem Schlachter gerettet.
Wer momentan das Frühlingswetter im Trierer Umland nutzt, um einen Spaziergang rund um Hockweiler zu machen, dem könnte ein ganz besonderes Duo entgegen kommen…Denn hier geht Anika aus Trier regelmäßig mit ihrem Ochsen Mika Gassi!
So ein Ochse ist jetzt nicht unbedingt das typische Haustier - doch die beiden sind seit Mikas Geburt unzertrennlich, sagt Anika. „Mein Pferd steht ja hier im Reitstall. Der Milch-Bauer hat mich damals in den Stall gerufen – ich soll mal schnell gucken kommen. Dann lag der Mika da, gerade mal 20 Minuten alt. Dann hab‘ ich mich zu ihm reingelegt. Wir haben eine Stunde gekuschelt, hab ihn mit Stroh trocken gerubbelt. Und da war schon klar: Den muss ich nehmen!“
Eigentlich hätte Mika als männliches Kälbchen mit spätestens zwei Jahren zum Schlachter gemusst – der Gedanke daran zerbrach Anikas Herz… “Dass er irgendwann zum Schlachter muss ist mir am Anfang als ich ihn das erste Mal gesehen hab, auch direkt durch den Kopf geschossen…Dann hab ich angefangen, mich damit auseinanderzusetzen, wie es wäre einen Ochsen zu kaufen.“ Als Mika ein Platz auf dem Gnadenhof verwehrt blieb, kratzte Anika kurzerhand all ihr Geld zusammen, erwarb den Ochsen und brachte ihn im Reitstall von ihrem Pferd unter.
Seither sind die beiden noch unzertrennlicher. Jeden Tag, wenn Anika vor oder nach der Arbeit vorbeikommt, begrüßt Mika sie schon von Weitem mit einem lauten Muhen - quasi ein über 600 Kilo schwerer Wachhund. „Manchmal hört der Mika sogar besser als mein Hund, aber stur ist er. Wenn er keine Lust hat spazieren zu gehen, kriege ich ihn nur mit Leckerli dazu. Muss halt immer nach seiner Nase gehen“, lacht Anika.