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Pöbelei nimmt virale Ausmaße an

Beklaute Mutter erhält Spenden nach Wutausbruch

Ausgerechnet am Nikolaustag wurde eine alleinerziehende Mutter in einer U-Bahn in Berlin bestohlen. Mit einem Aushang rechnet sie mit dem dreisten Dieb ab und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund!

Wutausbruch erobert das Netz

Jeder, dem schon einmal die Brieftasche geklaut wurde, kennt den Ärger den der Verlust mit sich bringt. Nicht nur der finanzielle Schaden tut weh, auch der bürokratische Aufwand ist nicht zu unterschätzen. Bankkarten, Führerschein, Ausweis, Kundenkarten usw. müssen neu beantragt werden – Das kostet nicht nur Geld, sondern auch Nerven!

Eine alleinerziehende Mutter aus Berlin musste am vergangenen Dienstag nun auch diese bittere Erfahrung machen.  Ihrer Wut machte sie auf einem Flyer Luft, den sie in der Stadt aushängte

Immer mehr Menschen wollten helfen

Eine Passantin fotografierte den Aushang und stellte das Bild ins Netz. Auch auf den Blog „Notes of Berlin“ hat es der Wutausbruch geschafft.

Ihre Papiere hat die Frau zwar bislang nicht zurückbekommen, dafür aber eine Flut an Mitgefühl erfahren. Mehrere Menschen meldeten sich bei ihr, um ihr Unterstützung anzubieten. Ein anonymer Helfer wandte sich an „Notes of Berlin“ und schrieb: „Ich bin zwar weder der Dieb noch habe ich Hinweise, aber ich finde zu Nikolaus/Vorweihnachtszeit sollte man sich nicht so ärgern müssen. Daher würde ich Sabine gerne 200 Euro zum (verspäteten) Nikolaus schenken“.

Laut den Betreibern des Blog sind noch zahlreiche weitere Nachrichten dieser Art von Spendenwillige eingegangen.

"Berlin, ick liebe dir!"

Die alleinerziehende Mutter reagierte gerührt auf die Hilfsbereitschaft der fremden Menschen. Sie erklärte, dass Geld sei ihr nicht so wichtig, sie wolle in erster Linie ihre Papiere zurück.

Sollte sie durch die Spenden mehr einnehmen, als deren Wiederbeschaffung kostet, wolle sie den Betrag an eine  Berliner Initiative zur Unterstützung von Müttern weitergeben. Auf der Facebook-Seite von "Notes of Berlin" wurde außerdem noch ein Dankesschreiben der Frau veröffentlicht:

Quelle: Stern