Die Familie sprach offen über Simons Krankheit. Die Kinder wussten Bescheid. „Emma dachte bei dem Wort Krebs an ein Tier und so konnten wir besser mit dem Thema umgehen. Dieser Krebs zwickt keine Zehen, sondern macht mit seinen Scheren Papas Blut kaputt und zersägt die Knochen“, so die Mutter.
Im Juli 2018 folgte dann das Unvorstellbare: Ines, Emma und Leo mussten von Simon Abschied nehmen. Die Familie organisierte die Beerdigung. Emma und Leo durften den Sarg mitgestalten, ihn bunt bemalen. Mit den anderen Trauergästen ließen sie am Tag der Beisetzung bunte Luftballons mit Briefen in den Himmel steigen.
Diese "Himmelspost" ist seither zu einem festen Ritual geworden. Unter der Woche malen die Geschwister Bilder und schreiben Briefe für ihren Papa. Freitags werden diese dann zusammen mit Luftballons gen Himmel geschickt. Der sechsjährige Leo überprüft dabei jedes Mal genau, ob die Ballons auch wirklich aufsteigen. „Denn sonst kann Papa sie ja nicht lesen“.