Mit zu den größten Sorgen und Ängsten von Eltern gehört zweifelsohne, das eigene Kind zu verlieren. Sei es an einem öffentlichen Ort, im Urlaub oder der Nachbarschaft. Eine solch unvorhersehbare Situation versetzt Eltern schnell in Panik. Immerhin steht das Wohl des Kindes an erster Stelle.
Je kleiner und jünger das Kind, umso größer die Sorge von Eltern und Familienangehörigen. Doch laut des Portals Besser Gesund Leben gibt es, unabhängig vom Alter des Kindes, verschiedene Tipps, wie man seinen Nachwuchs auf eine solche Situation vorbereiten kann, um im Ernstfall einen kühlen Kopf zu bewahren.
Situation innerhalb der Familie durchsprechen nimmt Angst
Zuerst einmal sollte es einen Plan geben, den die ganze Familie kennt. So sollte man sich im Vorhinein zusammensetzen, um den Worst Case durchzusprechen, so dass jeder weiß, was im Ernstfall zu tun ist. Dabei ist es besonders wichtig, das eigene Kind nicht überzubeschützen, schreibt das Portal. Unnötige Angst sollte im Vorfeld nicht geschürt werden.
Viel wichtiger ist es, dass der Nachwuchs weiß, wie er sich verhält, wenn er plötzlich auf sich alleine gestellt ist. Dieses Vorgehen hilft, die Unabhängigkeit des Kindes zu fördern. Setzt sich die Familie zusammen, schafft das Vertrauen und nimmt die Angst auf beiden Seiten. Im Fokus dieses Gesprächs steht, den Nachwuchs in ruhiger und positiver Weise auf sein Umfeld vorzubereiten.
Um Hilfe zu bitten!
Insbesondere Kinder zwischen dem dritten und fünften Lebensjahr gehen deutlicher schneller verloren, als jüngere oder deutlich ältere Kinder. Grund hierfür ist die unbändige Neugierde, die schnell ablenken kann. So kann es passieren, dass der Nachwuchs im Einkaufszentrum, beim Spaziergang oder einem Ausflug plötzlich verloren geht.
Für diesen Fall ist es wichtig, zu erklären, dass es leicht passieren kann, dass man von der Person getrennt wird, die auf einen aufpasst. Das Kind muss verstehe, dass es in Folge dessen sehr einfach ist, wieder vereint zu werden, wenn es den Empfehlungen folgt, die ihm aufgetragen werden.
So muss das Kind verstehen, dass es grundsätzlich zwar nicht mit Fremden spricht, dass es aber im Fall des Verlorengehens notwendig ist, sich Hilfe zu suchen. Vorzugweise von Menschen, die mit Kindern unterwegs sind. Außerdem kann man seinem Kind auf auftragen, ein Geschäft aufzusuchen oder eine Frau anzusprechen, um so Hilfe in der schier ausweglosen Situation zu bekommen.
Namen aufsagen und vor Ort bleiben
Ist diese Hürde gemeistert, sollte das Kind klar kommunizieren, dass es sich verlaufen hat oder verloren gegangen ist. Außerdem sollte es seinen Namen und den Namen der Eltern, vorzugsweise noch die Telefonnummer, aufsagen können. Bei Kleinkindern, die dazu noch nicht in der Lage sind, ist es ratsam, an der Kleidung einen Zettel mit allen wichtigen Daten anzubringen. Das Kind sollte wissen, wo sich die Information befindet, damit es im Notfall um Hilfe bitten kann.
Zudem sollte man seinem Kind beibringen, am selben Ort zu bleiben und nicht weiter zu laufen. Oft passiert es nämlich, dass der Nachwuchs anfängt, sich auf die Suche nach den Eltern oder der Bezugsperson zu machen, was das Auffinden deutlich erschwert. Diese Anweisungen und Informationen sollte man so oft wie möglich wiederholen, damit sie verinnerlicht werden.
Ich suche so lange, bis ich dich gefunden habe!
Verbindlichkeiten und Vertrauen schaffen sind das A und O. Für den Ernstfall sollte das Kind wissen, dass man so lange sucht, bis man es gefunden hat. Außerdem sollte man immer wieder Fragen stellen wie: Wen bittest du um Hilfe, wenn du keine andere Person mit Kindern siehst? Was machst du, wenn ein fremder Mann dir sagt, dass du mit ihm gehen sollst, um deine Eltern zu finden?
Richtig verhalten, wenn man sich wiederfindet
Findet man sich nach einer Odyssee des verzweifelten Suchens wieder, sollte man, trotz Anspannung, nicht schreiend auf sein Kind zulaufen und es möglicherweise für die entstandene Situation verantwortlich machen. Kinder machen nichts aus böser Absicht. Viel wichtiger ist es, zu zeigen, wie lieb man sich hat und wie glücklich man über das Wiedersehen ist. Haben sich die Gemüter beruhigt, kann im Nachgang zusammen besprochen werden, wie es zu dem Vorfall kam und wie man solche Situationen in Zukunft vermeidet.
Abgesehen von allen vorgestellten Handlungsweisen ist es ratsam, dem Kind immer wieder beizubringen, dass es die Hand der Eltern oder anderer Bezugspersonen nicht loslassen darf.