Ein erst drei Jahre altes Mädchen hat sich und seinen kleinen Bruder über drei Tage lang am Leben gehalten, nachdem ihr Vater erst die Mutter und dann sich selbst erschossen hatte.
Wie der Stern aktuell unter Berufung auf die Polizei von Los Angeles berichtet, war es im Haus der Familie zu einem erweiterten Suizid gekommen. Zuerst habe der 46 Jahre alte Familienvater seine 38-jährige Ehefrau und danach sich selbst erschossen. Die beiden kleinen Kinder des Paares hätten sich zu diesem Zeitpunkt ebenfalls im Haus befunden.
Das drei Jahre alte Mädchen habe nach dem Tod der Eltern dann drei Tage lang alleine für sich selbst und ihren kleinen, erst zwei Monaten alten, Babybruder gesorgt. Der Großvater der beiden hatte nach einiger Zeit zwar besorgt die Polizei alarmiert, die Beamten haben das Grundstück der Familie aber scheinbar lediglich von außen kontrolliert und keine Auffälligkeiten festgestellt, heißt es in einem Bericht der "Los Angeles Daily News". Erst ein Nachbar habe die Kinder später entdeckt - dehydriert und hungrig.
Bei einer Pressekonferenz erklärte LAPD-Captain Maureen Ryan: " Unser kleiner Engel hat sich und ihren Bruder am Leben gehalten. Das Baby ist ein Wunderkind und sie ist eine Heldin." Die beiden Geschwister wurden zunächst zu weiteren Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht, waren aber letztlich wohlauf. Nachbarn der beiden Kinder hätten laut Medienberichten bereits rund 2000 Dollar an Spenden gesammelt, um das Mädchen und den Jungen zu unterstützen.
Über nähere Hintergründe der Tat gibt es derzeit keine weiteren Informationen. Der Familienvater hätte unter Depressionen gelitten, bestätigte die Polizei. Deshalb habe der Großvater die Beamten alarmiert, als er länger nichts von einem Sohn gehört hatte.