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Verhalten von Mutter wirft Diskussionen auf

Achtjähriger muss seinem Hund beim Sterben zusehen

In einer Tierarztpraxis in Bayern musste ein achtjähriger Junge seinen geliebten Vierbeiner einschläfern lassen. Doch statt dem Kind Beistand zu leisten, zwang die Mutter ihren Sohn, seinem Hund alleine beim Sterben zuzusehen.

Schwerer Gang für das Kind

In einer Tierarztpraxis im Kreis Fürstenfeldbruck, in der Nähe von München, haben sich kürzlich ergreifende Szenen abgespielt. So berichtet das Magazin Bunte unter Berufung auf einen anderen Artikel, dass sich der achtjährige Ben aus Germering zusammen mit seiner Mutter auf den Weg zum Tierarzt gemacht hatte, um den Familienhund Gustav einschläfern zu lassen. Altersschwäche zwang den Vierbeiner nach zehn Jahren in die Knie.

„Das muss er alleine machen!“

Der Junge und sein Jack Russell Terrier Gustav waren unzertrennlich. Die beiden sind zusammen groß geworden. Und weil sich Ben ein Leben ohne Hund nicht vorstellen kann, seine Mutter aber kein neues Haustier möchte, hat diese sich zu einer Erziehungsmaßnahme entschieden, über die im Netz heiß diskutiert wird.

So zwang die Mutter ihren Sohn beim Einschläfern seines Freundes alleine zuzusehen, während sie den Raum verlassen hat. Auf die Frage der Tierärztin, ob sie ihr Kind in diesem schweren Moment wirklich alleine lassen wolle, entgegnete diese: „Das muss er alleine machen.“

Fragwürdige Erziehungsmethode

Die Reaktionen auf das Verhalten der Frau sind gespalten. Die Beweggründe der Mutter seien zwar fragwürdig, aber doch irgendwie nachvollziehbar.

Die Mutter möchte nach Gustav kein weiteres Tier mehr und sich nicht erneut für Jahre binden. Zwar wisse sie, dass sich ihr Sohn ein Leben ohne Vierbeiner nicht vorstellen kann, doch Ben soll aus dieser Erfahrung lernen, was es bedeutet, Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen.

In einem Statement äußert sich der Achtjährige nun auch selbst. Er sei über den Tod seines Freundes zwar sehr traurig, doch wenigstens durfte Gustav friedlich einschlafen. Ben sei die ganze Zeit an seiner Seite gewesen und habe ihm sogar die Pfote gehalten.