Bei dem nass-kalten Herbstwetter, das sich aktuell bundesweit breit macht, stecken Eltern ihren Nachwuchs am liebsten in Gummistiefel. Dabei können die Schuhe zu einer ernsten Gefahr werden.
Die zweijährige Mouna aus Berlin entging am vergangenen Wochenende nur knapp einer lebensgefährlichen Katastrophe. Das Mädchen war mit seiner Mutter in der Stadt unterwegs, aufgrund des regnerischen Wetters trug die Kleine Gummistiefel. Auf einer Rolltreppe am U-Bahnhof Leopoldplatz verheddert sich das Kind mit einem seiner Schuhe zwischen den Stufen. Sofort wurde der Stiefel regelrecht in die Treppe hineingezogen.
„Mouna stand eine Stufe unter mir. Als wir fast unten angekommen waren, fing die Kleine plötzlich wie verrückt an zu zappeln. Ich versuchte erst, den Stiefel zu befreien, doch der faltete sich wie eine Ziehharmonika zusammen. Dann wollte ich Mounas Bein befreien, auch das ging nicht. Meine Mouna schrie wie am Spieß“, berichtete die schockierte Mutter gegenüber der Presse.
Geistesgegenwärtig erkannte ein Passant die bedrohliche Situation und schritt sofort ein. Er rannte zu der Zweijährigen, griff beherzt zu und befreite sie aus der Treppe. Verletzt wurde Mouna glücklicherweise nicht.
Um vor allem andere Eltern vor solch einer unterschätzten Gefahr zu warnen, ging die Mutter des Mädchens mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit. Zwar wisse sie nun, dass Gummistiefel auf Rolltreppen verboten seien, vor dem Unfall sei ihr das, wie vermutlich vielen anderen Menschen, aber nicht klar gewesen. Ihr Beitrag auf Facebook wurde inzwischen unzählige Male kommentiert und geteilt.
In einigen deutschen Städten, darunter beispielsweise in München, sind an Rolltreppen entsprechende Hinweistafeln angebracht. Wie ein Sprecher des BVG gegenüber der Presse erklärte, richtet sich die Beschilderung in Berlin nach einer DIN-Norm. Diese regelt zum Beispiel das Kinderwagen-Verbot auf Rolltreppen. Auf die Gefahren bei der Nutzung der Treppe mit Gummistiefeln wird bislang allerdings nicht hingewiesen.
Quelle: MSN