Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Spurlos verschwunden

DHL verschlampt Paket mit der Urne der toten Mutter

Kerstin Thederan, die in Holland lebt, möchte die Asche ihrer in Berlin verstorbenen Mutter zu sich holen – per Post. Doch DHL unterlief ein großes Missgeschick und die Urne kam bis heute nicht bei der Tochter an.

Sendung verschwunden

Pro Tag werden in Deutschland Millionen Pakete verschickt, da passiert es schon mal, dass etwas daneben geht. Doch wenn es sich um die Urne der eigenen Mutter handelt, ist der Verlust unbeschreiblich.

Die gebürtige Deutsche Kerstin Thederan, die seit 20 Jahren in Holland lebt, möchte von ihrer in Berlin verstorbenen Mutter Abschied nehmen und ihre Asche an dem Ort ausstreuen, an dem sie oft zusammen waren. Sie beauftragt das Bestattungsunternehmen mit der Übersendung des Aschekruges. 

An die falsche Hausnummer geliefert

Am 2. August wurde die Lieferung bei DHL aufgegeben, doch bis heute kam sie nicht in Holland an. Laut Sendungsnachverfolgung wurde das Paket wohl sogar in die richtige Straße in Dordrecht in den Niederlanden geliefert, aber an eine falsche Hausnummer. Nach drei erfolglosen Zustellversuchen schickte man es am 9. August wieder zurück zum Absender nach Berlin. 

Gute Nachrichten

Dem Versandunternehmen ist der Vorfall sehr unangenehm und laut DHL-Sprecherin sei man mit Hochdruck auf der Recherche nach dem Verbleib der Urne.

Die 45-jährige Tochter hatte bis zum gestrigen Mittwoch zwei Wochen lang nichts von der Post gehört, dann teilte man ihr laut N-TV mit, man habe das Paket im großen Sortierzentrum in Köln gefunden. Allerdings wisse man noch nicht, wann es erneut auf Reisen gehen werde. 

DHL bietet einen speziellen Urnen-Versand innerhalb der EU für 107,10 Euro an. Da dieser für viele zu teuer ist, verschicken Bestatter die wertvolle Fracht häufig nur als normales Paket für 30 Euro.

Quelle: N-TV, Focus