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Nordrhein-Westfalen: Hamm

Frau mit Sperma vom falschen Mann befruchtet – 7500 EUR Schmerzensgeld

Nachdem Ärzte sie mit dem „falschen“ Sperma künstlich befruchtet haben, bekommt eine Mutter aus dem Münsterland nun 7500 Euro Schmerzensgeld.

Samenspenden versehentlich verwechselt

Mit dem Geld soll eine körperlich-psychische Belastung der Mutter ausgeglichen werden, wie das Oberlandesgericht Hamm mitteilte.

Die Frau hatte nach zwei künstlichen Befruchtungen 2007 und 2009 eine Tochter und einen Sohn zur Welt gebracht. Mit den Ärzten hatte sie zuvor vereinbart, dass das zweite Kind vom selben Samenspender abstammen sollte. Kurze Zeit später flog der Fehler dann auf: Die Kinder sind nur Halbgeschwister – es wurden unterschiedliche Blutgruppen festgestellt.

Die Ärzte erklärten daraufhin, dass sie die Samenspenden versehentlich verwechselt hätten. Das Oberlandesgericht werte dies als „taugliche Erklärung“, so ein Gerichtssprecher.

Die Mutter hatte laut Gerichtsbericht beklagt, dass die Nachricht bei ihr eine körperlich-psychische Belastungssituation mit Erschöpfungszuständen, depressiven Episoden und Schuldgefühlen gegenüber beiden Kindern ausgelöst habe. Sie habe psychologische Behandlung in Anspruch nehmen müssen.

Quelle: dpa