Deutsche rettet Australier mit Stammzellenspende das Leben
Vor zehn Jahren schenkte Sina aus Düsseldorf dem an Leukämie erkrankten Australier Chad eine zweite Lebenschance. Jetzt feierten die beiden in Down Under seine Hochzeit.
Vor zehn Jahren schenkte Sina aus Düsseldorf dem an Leukämie erkrankten Australier Chad eine zweite Lebenschance. Jetzt feierten die beiden in Down Under seine Hochzeit.
2009 erkrankte Chad Serpless aus Australien an Blutkrebs. Die Knochenmarkspende von Sina Hünervogt aus Düsseldorf rettete dem jungen Mann damals das Leben. Das Spender-Empfänger-Duo traf nun in Melbourne zum ersten Mal aufeinander. Eine Achterbahn der Gefühle und ein unvergessliches Treffen für alle Anwesenden.
Der Beweis dafür, dass eine Knochenmarkspende nicht nur Leben rettet, sondern sich darüber hinaus auch eine Freundschaft bilden kann, ist die Geschichte von Chad und Sina. Vor zehn Jahren schenkte sie ihm eine zweite Lebenschance, für die sich der heute 34-Jährige nun bei ihr mit einer besonderen Geste bedanken wollte.
Zu seiner Hochzeit lud er Sina und ihren Mann kürzlich nach Melbourne ein. Für beide ein unvergessliches Erlebnis. „Wir haben viele tolle Menschen kennengelernt und Freunde dazu gewonnen“, verrät sie im Interview mit der DKMS. Auf der Feier durfte die 39-Jährige mit ihrem Mann sogar am Tisch der Eltern sitzen. Der Vater des Bräutigams erwähnte sie in seiner Rede und machte deutlich, dass ohne ihre Spende diese Hochzeit nicht möglich gewesen wäre.
Wenige Tage vor der eigentlichen Feier traf das Duo in einem Café in Melbourne zum ersten Mal aufeinander. “Ich wusste nicht genau, was mich erwartete. Aber ich kann ehrlich sagen, es war einer der besten Tage meines Lebens”, so Chad. Auch Sina zeigte sich begeistert: "Die Verbindung war gleich da, und es gab viele Themen, über die wir sprachen, als würde man sich schon lange kennen."
Mit ihrer Geschichte wollen die beiden Menschen motivieren, sich als Spender registrieren zu lassen. In Deutschland sind aktuell sechs Millionen potenzielle Spender bei der DKMS gemeldet, weltweit sind es mehr als neun Millionen.
„Es ist wenig, was man gibt, und viel, das man bewirken kann - erst recht, wenn man an die eigenen Kinder denkt. Für Betroffene bricht oft eine Welt zusammen, wenn sie erfahren, dass ihnen nur eine Stammzellspende helfen kann. Daher ist jede Unterstützung wirklich wichtig“, appelliert Sina abschließend.
Was viele nicht wissen: Man kann sich auch jederzeit von zu Hause aus als Stammzellspender registrieren lassen, zum Beispiel über die DKMS. Das geht jederzeit online:
Quelle: DKMS