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92-Jährige immer wieder brutal misshandelt

Versteckte Kamera in Pflegeheim offenbart Schreckliches

Als Verena K. immer wieder Verletzungen am Körper ihrer pflegebedürftigen Mutter feststellt, fasst sie einen folgenschweren Entschluss: Sie stellt heimlich eine Kamera im Zimmer der 92-Jährigen auf. Was das Gerät aufzeichnet, ist absolut erschütternd.

Erschütternde Szenen aus Münsteraner Pflegeheim

Wenn ältere Menschen ihren Alltag nicht mehr alleine bestreiten können und auf elementare Hilfe angewiesen sind, bleibt oft nur der Weg ins Altenheim. Für die Angehörigen ist es ein besonders schwerer Schritt, die Eltern oder Großeltern plötzlich fremden Personen anvertrauen zu müssen. Man hofft, dass das Pflegepersonal sich freundlich und verantwortungsvoll um die Verwandten kümmert. Leider ist das, was eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte, nicht immer die Regel.

Ein erschütternder  Fall aus Münster zeigt, wie brutal die Realität manchmal aussehen kann. Eine 92 Jahre alte Frau wurde von einer Pflegerin über einen längeren Zeitraum brutal misshandelt. Ans Licht kamen die grausamen Taten erst, als die Tochter der Seniorin heimlich eine Kamera im Zimmer ihrer Mutter installierte.

Tochter fasst folgenschweren Entschluss

Immer wieder habe Verena K. blaue Flecken am Körper ihrer Mutter entdeckt, berichtete sie gegenüber dem TV-Sender RTL. Die Heimleitung habe von der Ursache der Verletzungen angeblich nichts wissen wollen.

Als die 66 Jahre alte Tochter bei einem weiteren Besuch eine blutende Lippe und einen fehlenden Zahn bei der  92-Jährigen feststellte, fasste sie einen folgenreichen Entschluss: Verena K. stellte eine versteckte Kamera im Zimmer auf, um herauszufinden, woher die immer neuen Verletzungen stammen.

„Meine Mutter ist geradezu gefoltert worden“

Als die Tochter ein paar Tage später die Aufnahmen der Kamera anschaute, stockte ihr der Atem. Auf den Aufzeichnungen war unter anderem zu sehen, wie eine Pflegerin die hilflose alte Frau mit voller Wucht gegen das Bett schleudert, sie schlägt und schüttelt. „Meine Mutter ist geradezu gefoltert worden. Diese Frau hat ihr ein Kissen ins Gesicht gedrückt, hat sie geschlagen, hat sie gewürgt”, beschreibt die Tochter die Szenen.  

Als Verena K. die Heimleitung mit dem Beweismaterial konfrontierte, zeigte man sich dort ebenfalls geschockt über die Vorfälle.

Seit sechs Jahren in dem Altersheim angestellt

“Wir haben bis jetzt noch kein einziges Wort aus der Pflegerin herausbekommen. Nur ein leises Ja und ein leises Nein. Sie hat sich so dargestellt, als könnte sie sich an nichts erinnern”, so der Heimleiter. Die Pflegerin war sechs Jahre in dem Heim angestellt gewesen.

Der Fall wurde nun kürzlich vor dem Amtsgericht Münster verhandelt. Die Pflegerin muss für insgesamt dreieinhalb Jahre ins Gefängnis – und darf nie wieder ihren Beruf ausüben.

Quelle: Huffington Post