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Schlaganfall, Hüftbruch und dann auch noch Coronavirus

90-Jährige übersteht Coronavirus-Infektion

Mit inzwischen 90 Jahren hat Geneva Wood bereits einen Schlaganfall und einen Hüftbruch überstanden. Sie gehört außerdem zur Risikogruppe des sich rasant ausbreitenden Coronavirus – und infizierte sich vor einigen Wochen tatsächlich...

Wichtige Botschaft für ältere Menschen

In ihrer Familie ist Geneva Wood als „harter Vogel“, „Blässhuhn“, oder „Biest von Frau“ bekannt. Und das ist keinesfalls negativ gemeint! Über die Dame und ihre fast schon unglaubliche Geschichte berichtet aktuell unter anderem ntv auf seiner Website.

Die 90 Jahre alte US-Amerikanerin gehört zu den über 80 von insgesamt 120 Einwohnern eines Seniorenheims in Kirkland  (nahe Seattle), die in den letzten Wochen am Coronavirus erkrankten. Über 30 der Infizierten sind inzwischen verstorben. Geneva allerdings überlebte die Infektion und erholt sich täglich immer besser.

Die Familie der Seniorin beschloss, Woods Geschichte öffentlich zu machen. Nicht zuletzt, um anderen Menschen, gerade höheren Alters, Mut zu machen.

Anfang März positiv getestet

Im Januar dieses Jahres hatte Geneva einen Schlaganfall, samt Splitterbruch in der Hüfte, erlitten. Sie musste daraufhin in die Langzeitpflegeeinrichtung des Seniorenheims in Kirkland verlegt werden. Schon hier zeigte sich der enorme Lebenswille der Dame. So konnte sie, mit einer Gehhilfe, langsam wieder laufen und ihr Sprachvermögen kehrte größtenteils zurück. „Sie wollte uns zeigen, wie sie sich wehren kann und, dass wir stolz auf sie sein sollten“, zitiert ntv Cami Neidigh, die Tochter der 90-Jährigen.

Mitte Februar breitete sich dann das Coronavirus in dem Heim aus. Anfang März wurde auch Geneva positiv getestet und bekam Fieber. Die Familie rechnete mit dem Schlimmsten, hört man doch immer wieder wie gefährlich eine Infektion für alte Menschen ist. Auch ihr Arzt erklärte zuerst, es würde „nicht gut aussehen“.  

Kartoffelsuppe als "Lebenselixier"

Am 12. März schließlich, zeigten sich die Mediziner dann aber erstmals „vorsichtig optimistisch“. Und Genevas Genesung sollte tatsächlich immer weiter voranschreiten! „Alle Krankenschwestern und Ärzte lieben sie und kämpfen für sie. Sie wollen, dass sie die erste 90-Jährige ist, die das Covid-Virus in den Arsch tritt!!", so Neidigh.

Langsam kam dann auch wieder Genevas Appetit zurück. Vor allem auf hausgemachte Kartoffelsuppe, die so etwas wie ihr „Lebenselixier“ zu sein scheint. „Das einzige Schmerzmittel, das sie bekommt, ist für ihre Hüfte. Es ist die Kartoffelsuppe!!! Sie wusste, dass sie sie brauchte, damit es ihr besser geht. Es funktioniert und der Arzt und die Krankenschwestern wollen das Rezept!“, berichtete die Tochter weiter auf Facebook.

"Eine Geschichte des Überlebens"

Nach und nach wurde dann Woods zusätzliche Sauerstoffzufuhr weiter reduziert. Unter Berufung auf Informationen der Familie, schrieb der „Kirkland Reporter“ in der letzten Woche: „Am 17. März kam Wood vollständig ohne Sauerstoffgerät aus und sie hatte nur noch wenige Symptome. Am selben Tag wurde sie negativ auf das Coronavirus getestet.“

„Dieses Virus zu bekommen, ist nicht zwangsläufig ein Todesurteil für ältere Menschen oder irgendjemanden", so die Tochter der 90-Jährigen. Und die Ehefrau eines Enkels von Geneva fügte hinzu: „Jetzt ist es eine Geschichte des Überlebens.“