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Literweise Flüssigkeitsverlust

Unglaublich: Frau verliert unwissentlich zwei Jahre lang Hirnflüssigkeit

Während die 52-jährige von einem chronischen Schnupfen ausgeht, diagnostizieren Ärzte im Nachhinein eine ganz andere Krankheit: Liquor cerebrospinalis.

Nase hörte nicht auf zu laufen

Zwei Jahre lang lebte Kendra Jackson aus dem US-Bundesstaat Nebraska, nach einem Autounfall, mit einer verschnupften Nase. Auch Husten und starke Migräne zählten zu den täglichen Begleiterscheinungen. Ärzte gingen deshalb von einem starken Schnupfen oder einer Allergie aus. Die verschriebenen Medikamente schlugen jedoch nicht an und etliche Male wurde sie wieder nach Hause geschickt, obwohl sie jeden Morgen mit einem durchnässten T-Shirt aufwachte .Vor ein paar Monaten wendete sich jedoch das Blatt für Kendra: Die Ärzte diagnostizierten einen ganz anderen Auslöser für ihre Beschwerden- es handle sich dabei um Hirnwasser. Dieses tropfte durch ein kleines Loch im Schädel der Frau durch die Nase.

100.000 Patienten jährlich betroffen

Nach eigenen Angaben verlor sie durch ihre Nase jeden Tag bis zu einem halben Liter Flüssigkeit. Es handelt sich dabei um eine farblose, klare Flüssigkeit, die das Rückenmark und Gehirn schützt. Dass dieses Liquid aus dem Hirn tropft, ist jedoch sehr selten. Schuld war womöglich der Autounfall, da sie dabei mit dem Kopf auf das Armaturenbrett geknallt war. Ärzte vermuten, dass sie sich dabei ein Schädel-Hirn-Trauma zuzog und sich so Druck im Gehirn aufgebaut hat, sodass das „Wasser“ durch ein Loch in der Schädeldecke entweichen musste.  

Verlust von Hirnwasser lebensgefährlich

Dennoch kann Kendra Jackson froh sein, rechtzeitig die richtige Diagnose erhalten zu haben. Derartige Patienten sind einem hohen Risiko von Infektionen ausgesetzt, die beispielsweise eine lebensbedrohliche Hirnhautentzündung auslösen könnte. Die Ärzte konnten immerhin das „Leck“ in Kendras Kopf mit Hilfe von eigenem Haut- und Fettgewebe reparieren. Einen Monat nach dem Eingriff wurde sie wieder aus dem Krankenhaus entlassen und die Nase hörte auf zu tropfen. Lediglich die Kopfschmerzen sind als unangenehme Erinnerung geblieben.

Quelle: msn nachrichten