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Darauf solltest du jetzt unbedingt achten

Nach Hitzewelle: Zucchini aus eigenem Garten könnten giftig sein!

Zucchini sind äußerst beliebt und werden deshalb auch gerne im eigenen Garten angepflanzt. Doch gerade jetzt ist Vorsicht geboten, denn das Gemüse bildet unter bestimmten Bedingungen einen Giftstoff, der für den Menschen im schlimmsten Fall tödliche Folgen haben kann.

Frisch und frei von Zusatzstoffen

Gemüse im eigenen Garten anpflanzen, ernten und anschließend frisch zubereitet auf dem Teller zu sehen, ist nicht nur ein schöner Gedanke, sondern wird mittlerweile von immer mehr Hobbygärtnern mit großer Freude zelebriert. So weiß man, woher sein Essen kommt und vor allem, wie viel Arbeit und Pflege dahinter steckt bis Tomaten, Salat, Bohnen & Co. startklar für die Ernte sind. Außerdem ist selbst gezüchtetes Gemüse frei von Pestiziden, Pflanzenschutzmitteln und oftmals deutlich günstiger als im Supermarkt um die Ecke.

Perfektes Grünzeug für Anfänger

Zucchini gehören dabei zu den beliebtesten Arten für den heimischen Anbau.
Sie sind äußerst pflegeleicht und eignen sich deshalb hervorragend für Anfänger, die sich im Beet ausprobieren wollen. Außerdem sind sie reich an Vitaminen (A, B1, B2, C E) und enthalten außerdem Folsäure, Zink, Selen, Magnesium, Kalzium, Phosphor, Mangan und Kalium.

Damit das Gemüse gut wachsen kann, sollte der Boden nährstoffreich sein. Das Portal „Hausgarten.net“ empfiehlt dabei einen humusreichen Boden, der im Vorhinein noch mit Kompost behandelt werden kann, damit die gesunden Inhaltsstoffe an die Pflanzen weitergegeben werden können. Für ein gutes Wachstum und einen reichen Ertrag sollte ein sonniger Standort gewählt werden. Neben dem regelmäßigen Gießen hilft auch das Düngen. Sechs bis acht Wochen nach dem Setzen der Samen können dann die ersten Früchte geerntet werden.

Vorsicht vor der Aufzucht im eigenen Garten!

Doch so saftig grün das Gemüse daher kommt, ist bei einer Sache absolute Achtsamkeit geboten. Andernfalls droht eine gesundheitsgefährdende Vergiftung! Wird im eigenen Garten angebaut, kann sich unter anderem bei enormer Hitze, was für die Pflanze Stress bedeutet, oder bei der Aufzucht neben anderen Kürbisgewächsen, der Giftstoff Cucurbitacin bilden.

Zucchini, die im Supermarkt angeboten werden, enthalten diesen Giftstoff in der Regel nicht, da er herausgezüchtet wurde. Die Verbraucherzentrale warnt jedoch davor, dass auch gekaufte Exemplare durch äußere Faktoren wie Trockenstress oder Verletzungen, Cucurbitacin bilden können. Um zu vermeiden, dass sich im Eigenanbau der gefährliche Giftstoff bildet, sollten nur Samen aus dem Handel verwendet werden. Diese gelten als sicher.

Woran erkennt man, ob das Gemüse giftig ist?

Die Optik täuscht in diesem Fall, denn ob sich Cucurbitacin angesetzt hat, erkennt man an einem bitteren Geruch oder Geschmack. Dabei bringt es nichts, das Gemüse in einem Topf zu kochen, da der Giftstoff selbst bei hohen Temperaturen nicht zerstört wird. Normalerweise haben Zucchini ein mildes, in Teilen fast süßliches Aroma. Wird eine bittere Note festgestellt, sollten Speisereste unbedingt ausgespuckt und sofort entsorgt werden. Dies gilt auch für bereits zubereitete Gerichte.

Wie gefährlich ist das Gift für den Körper?

Gelangen jedoch verdorbene Teile in den Organismus, kann das unterschiedliche Folgen haben. Neben Übelkeit und allgemeinem Unwohlsein kann es auch zu Erbrechen und Durchfall kommen. Nur in seltensten Fällen nimmt der Verzehr einen tödlichen Verlauf. Bei Kleinkinder und älteren Menschen ist dabei dennoch besondere Vorsicht geboten.

Quelle: Merkur, Hausgarten.net und Plantura.Garden, Verbraucherzentrale