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Wunderwaffe aus der Küche

Schädlinge mit Zimt bekämpfen

Der heimische Balkon oder auch Garten ist - gerade jetzt - für viele eine Oase der Ruhe und Entspannung. Damit die Pflanzen wachsen und gedeihen können und nicht von Schädlingen heimgesucht werden, müssen übrigens nicht immer gleich Chemiekalien zum Einsatz kommen. Ein Griff ins Gewürzregal kann da wahre Wunder bewirken.

Inhalt

  1. Zimt ist eine echte Wunderwaffe
  2. Zimt gegen Pilzbefall bei Pflanzen
  3. Zimt schützt Jungpflanzen
  4. Zimt macht Ableger stark
  5. Zimt hilft "verletzten" Pflanzen
  6. Zimt gegen Ameisen-Plagen
  7. Zimt als Abwehr gegen Mückenstiche

Wunderwaffe Zimt

Kaum zu glauben, aber Gartenprofis schwören auf Zimt. Das leckere Gewürz, das gerne beim Backen und Verfeinern von Speisen zum Einsatz kommt, ist ein besonders vielfältiges Pflegemittel und gleichzeitig auch Waffe gegen ungebetene Parasiten, die Pflanzen an den Kragen wollen.

Was tun bei Mehltau und Pilzbefall?

Ist die Erde von Balkon- oder auch Topflanzen feuchtwarm, kann es schnell zur Bildung von Schimmel und anderen Pilzen kommen. Mehltau befällt beispielsweise die Blätter und übersät diese mit weißen Flecken. Zimt kann in solchen Fällen als Fungizid eingesetzt werden. Wird der Pilzbefall bemerkt, kann man das goldbraune Pulver um die Pflanzen streuen, so dass die Erde davon etwas bedeckt ist. Im Fall des Mehltaues wird empfohlen, Zimtöl auf die Blätter zu sprühen.

Jungpflanzen schützen

Zarte Setzlinge brauchen in der Anfangszeit einen besonderen Schutz und einen grünen Daumen, so dass sich das Wachstum entfalten kann. Deshalb empfehlen Experten nach dem Einpflanzen, Zimtpulver um die Jungpflanzen zu streuen. Pilze und andere Schädlinge haben so keine Chance ihre Zerstörungskraft zu entfalten.

Ableger stark machen

Damit Ableger von Pflanzen, sogenannte Stecklinge, ihre Wurzel kräftig ausbilden können, sollte man die Schnittfläche mit Zimt bestreuen. Danach sollten die Nachkommen für etwa eine Stunde kopfüber gelagert werden, damit der Zimt seine desinfizierende und stimulierende  Wirkungskraft entfalten kann.  Die Stecklinge können infolgedessen bedenkenlos eingepflanzt werden.

Was tun, wenn Pflanzen verletzt sind?

Wenn man beim Beschneiden von Pflanzen oder der Gartenhecke zu sehr wütet, kann das Grün unerwünschte Verletzungen davontragen, die das weitere Wachstum erschweren oder gar verhindern. Auch in diesem Fall kann auf das kraftvolle Gewürzpulver zurückgegriffen werden.

Ameisen ade!

Wenn sich die Krabbeltiere in den heimischen vier Wänden breit machen oder gar Pflanzen befallen, kann Zimt ebenfalls wahre Wunder bewirken. Denn Ameisen verabscheuen das Gewürzpulver. Wenn sie mit ihm in Kontakt kommen, ist er für sie giftig und endet demnach tödlich. Eine Zimtstraße auf dem Fußboden oder der Pflanze verhindert eine Ameisenplage.

Mücken hassen Zimtöl!

Doch nicht nur im Kampf gegen Ameisen kann Zimt zum Einsatz kommen. Stechmücken machen beispielsweise einen großen Bogen um den Geruch von Zimtöl. Eine natürliche Wunderwaffe im Kampf gegen fiese Stiche also. Zimtöl lässt sich ganz einfach selbst herstellen.

Benötigt werden lediglich ein Gefäß, ausreichend Zimtstangen und ein mildes Öl. Die Zimtstangen werden dann aufrecht und sehr dicht nebeneinander in das Glas gestellt. Danach werden sie mit Öl übergossen, bis sie vollständig bedeckt sind. Für etwas drei Wochen lässt man das Gemisch dann an einem warmen Ort ziehen. Danach werden die Zimtstangen vom Öl befreit. Übrig bleibt nun ein sehr aromatisches und kräftiges Zimtöl.

Im Kampf gegen Mücken genügt es dann, wenn man ein Taschentuch mit dem Öl beträufelt und dieses auf einem kleinen Teller platziert. Um sich vor Stichen zu schützen, kann man das Öl auch direkt auf den Körper geben und bedenkenlos einreiben.