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Zoodirektor verstößt scheinbar selbst gegen Rauchverbot

Zigarettenkippe tötete wohl Pinguin

Eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe soll im Nürnberger Tiergarten zum Tod eines Pinguins geführt haben. Das Heikle: Der Direktor selbst verstößt scheibar gegen das Rauchverbot.

Nachdem nordbayern.de vergangenen Freitag vermeldet hat, das der Pinguin qualvoll an einer Zigarettenkippe verendet sein soll, veröffentlichte nun die Tierschutz-Organisation WDSF ein Foto auf ihrer Homepage, die den Zoodirektor Dag Encke im Rauchverbotsbereich der Delfinlagune mit Zigarette zeigen. Die Tierschützer fordern daher umgehend seinen Rücktritt.

Nicht zum ersten Mal werden damit lebensbedrohliche Umstände im Tiergarten bekannt: Nachdem er ein Kuscheltier gefressen hatte, das ihm jemand zugeworfen hatte, musste einem Tiger ein Brechmittel injiziert werden.

Immer wieder würden Abfälle auf den Wiesen des Tiergartens landen und so ins Futter gelangen, wenn  das Gras abgemäht und an die Tiere verfüttert wird, hieß es seitens des  Zoopädagogen Christian Dienemann in nordbayern.de. Auch Andreas Morlok von der Organisation ProWal hatte bereits vor drei Jahren auf das Müllproblem im Tiergarten hingewiesen.

"Der Leiter des Tiergartens, Dr. Dag Encke, konnte über Morloks Anschuldigungen nur noch müde lächeln", stand damals in einem Artikel der Augsburger Allgemeine. "Das gesamte Zoogelände erscheint uns wie eine Müllhalde,  denn in fast allen Tiergehegen befand sich Müll, den manche Tiere fraßen", sagte Morlock ein Jahr später gegenüber nordbayern.

"Das ist nicht wahr. Da kann jeder in den Tiergarten kommen und selbst sehen, wie es dort aussieht", entgegnete Tiergartendirektor Dag Encke.

Quelle: dpa