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Grevenbroich: Bereich des Wildfreigeheges Bend geschlossen

Jugendliche werfen Ziegen - "wie beim Federballspielen"

Immer wieder ist es in der Vergangenheit zu unschönen Situationen bis hin zu Misshandlungen im Streichelgehege eines Grevenbroicher Wildparks gekommen. Jetzt zieht die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) Konsequenzen.

Streichelgehege bleibt vorläufig abgeschlossen

Im Grevenbroicher Wildfreigehege Bend bleibt das Streichelgehege vorerst geschlossen. In der Vergangenheit haben sich dort immer wieder besonders unschöne Szenen abgespielt, weswegen sich die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) nun gezwungen sieht zu handeln.

"Schweren Herzens haben wir uns daher dazu entschlossen, das Gehege vorläufig abzuschließen", wird die SDW-Vorsitzende Martina Koch bei RP Online zitiert. Im Mai oder Juni könnten die Türen sich dann aber bestenfalls wieder öffnen.

Lämmer beim Säugen vom Muttertier weggerissen

Wie es im Bericht von RP Online heißt, gehöre das Streichelgehege zu den Highlights des Wildparks. Seit die dort ansässigen Ziegen Nachwuchs bekommen haben, sei der Run noch größer.

Allerdings ziehen die neuen Bewohner offenbar auch wenig sensible Besucher an. "In der Vergangenheit ist es mehrfach dazu gekommen, dass Lämmer beim Säugen vom Muttertier weggerissen wurden. Es gab leider auch Zeitgenossen, die sich die Jungtiere gegenseitig zugeworfen haben – wie beim Federballspielen", so Martina Koch. Meistens habe es sich bei den Tätern um Jugendliche gehandelt.

Der Gehegebereich mit den Ziegen bleibt als logische Konsequenz nun also erstmal geschlossen - "Und zwar so lange, bis die sieben Lämmer groß und schwer genug sind, um nicht mehr auf den Arm genommen zu werden. Mit der Sperrung kommen wir dem Tierschutz nach, dem wir selbstverständlich verpflichtet sind und dessen Richtlinien wir einhalten müssen“, erklärt Stadtförster Frank Wadenpohl.