Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Dermatologin spricht deutliche Warnung aus

Zehennägel lösen sich nach Besuch in Fisch-Spa ab

Sogenannte Fisch-Spas erfreuen sich weltweit großer Beliebtheit. Ein Besuch bei den kleinen, knabbernden Tieren kann allerdings offenbar böse Folgen haben, wie dieser Fall aus den USA zeigt.

Lockere Zehennägel statt gepflegter Haut

Fisch-Spas florieren nach wie vor und ziehen weltweit zahlreiche Kunden an. Bei der Behandlung werden die Füße in ein Becken voller Fische (meist Garra Rufa) gehalten, welche die abgestorbenen Hautpartikel absaugen. Das Ergebnis: Weiche, gepflegte Zehen und Fersen.

Ein aktueller Fall aus den USA zeigt allerdings, dass ein Besuch in Fisch-Spa auch mit bösen Folgen enden kann: Bei einer jungen Frau lösten sich die Zehennägel ab.

Untersuchungen zunächst ergebnislos

Nachdem die 20-Jährige immer wieder unter Problemen mit ihren Fußnägeln gelitten hatte, suchte sie schließlich eine Dermatologin auf. Ihre Zehennägel wiesen deutliche Risse auf, lösten sich ab und wuchsen nicht mehr richtig nach.  

Auch die Hautärztin konnte sich zunächst nicht erklären, woher die Beschwerden ihrer Patientin rührten.  Im Verlauf der Untersuchung kam allerdings heraus, dass die junge Frau kurze vor dem Auftreten der ersten Symptome ein Fisch-Spa besucht hatte.

Wurden günstigere Fische eingesetzt?

Die Ärztin vermutet, dass die Fische zu lange an den Fußnägeln der 20-Jährigen gesaugt hatten und dadurch gleich mehrere Nagelschichten beschädigt wurden.

Nicht klar ist allerdings, ob in diesem Spa wirklich Garra Rufa-Fische eingesetzt wurden, oder womöglich günstigere Chinchin-Fische. Diese können kleine Zähne entwickeln und damit größeren Schaden an Haut und Nagel verursachen.

Die Dermatologin veröffentlichte den Fall jetzt in dem Fachmagazin „Jama“. In ihrem Artikel ruft sie  auch ihre Kollegen dazu auf, "Patienten über die negativen Effekte von Fischpediküren aufzuklären".

Quelle: Focus