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Jungtiere sollen schnell „aus der Natur entnommen werden“

Wölfin paart sich mit Hund: Welpen müssen getötet werden

Eine Wölfin ist auf einem Truppenübungsplatz in Ohrdruf, Thüringen, von einem Hund gedeckt worden. Das Ergebnis der Paarung, sechs Welpen, stellt laut der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) allerdings eine große Bedrohung für den Artenschutz dar.

Folgenschwere Paarung

Wie das Thüringer Umweltministerium mitgeteilt hat, kam es zwischen einer Wölfin und einem Hund im Landkreis Gotha zu einer folgenschweren Paarung. Das Weibchen wird auf seinen Streifzügen seither von sechs Jungtieren begleitet.

Nach detaillierten Auswertungen von Bildmaterial aus Fotofallen, bestehe kein Zweifel daran, dass es sich bei den Welpen um Hybriden (also Kreuzungen aus Wolf und Haushund) handle. Das erklärte das Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW). 

Rasches Handeln sei erforderlich

Den Jungen, die etwa fünf Monate alt sein sollen, droht nun ein tragisches Schicksal. Laut den Experten des DBBW wird aktuell die Tötung der Welpen vorbereitet. Aus Artenschutzgründen müssten die Tiere „aus der Natur entnommen werden“. Nur so könne die Wolf-Population vor Haushund-Genen geschützt werden.

Es müsse schnell gehandelt werden, da die Jungtiere bereits im kommenden Winter Geschlechtsreife erlangen würden und sich ihr Bewegungsradius stetig vergrößere, hieß es seitens des Ministeriums.

Haltung in Gehege keine Alternative

Die Welpen in ein Gehege umzusiedeln sei nach Angaben des DBBW keine tierschutzgerechte Alternative. Erfahrungswerte hätten bereits gezeigt, dass Jungtiere in Sachsen sehr unter einer solchen Gefangenschaft gelitten hätten.

Für die „letale Entnahme der Wolf-Hybriden“ sollen nun die arten- und tierschutzrechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden.

Quelle: Express