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Wohnungssuchende aufgepasst!

Metropolregion: Betrugsmasche auf Immobilienportalen

Derzeit werden wieder vermehrt Fälle von Wohnungsbetrug in der Metropolregion Rhein-Neckar bekannt. Kriminelle haben es dabei auf Suchende in Online-Immobilienportalen abgesehen.

Betrüger nutzen Wohnungsnot aus

Die aktuell schwierige Wohnungssituation zahlreicher Großstädte machen sich Kriminelle mit einer neuen Masche zunutze. „Wohnungskautionsbetrug“ – so nennt die Polizei das Vorgehen. In letzter Zeit haben Betrüger so mehrmals versucht Suchenden in der Metropolregion Rhein-Neckar das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Wie läuft die Masche ab?

Meist finden Interessenten auf Onlineportalen Anzeigen mit Traumwohnungen: Gute Lage, kleine Miete und niedrige Kaution. Dann läuft immer alles gleich ab - Der vermeintliche Vermieter gibt beim ersten Kontakt an, er sei Engländer (oder eine andere Nationalität) und habe die Immobilie für seine Tochter gekauft, die in der jeweiligen Stadt studiert hat. Nun wolle er die Wohnung vermieten, sei aber krank und könne nicht nach Deutschland kommen.

Wenn Wohnungssuchende bis hier noch nicht misstrauisch wurden, sollten sie es spätestens dann sein, wenn der „Vermieter“ die Schlüsselübergabe und Kautionszahlung über eine vermeintliche Immobilienfirma steuern möchte. Zunächst müsse der Betrag bezahlt werden, dann könne die Wohnung mithilfe des zugeschickten Schlüssels besichtigt werden. Falls die Räume nicht gefallen, würde das Geld sofort zurück überwiesen werden.

Die Geschichte ist natürlich frei erfunden – jeder, der überweist, sieht sein Geld nie wieder. Die Masche ist immer dieselbe: Der Täter besorgt sich eine E-Mail-Adresse unter falschem Namen und kopiert Wohnungsanzeigen aus dem Internet. Dann fängt er an, systematisch Wohnungssuchende abzuzocken.

Wie kann ich mich schützen?

  • Kaution erst bezahlen, wenn der Mietvertrag unterschrieben ist
  • Prüfen, ob der angebliche Vermieter tatsächlich existiert (Hat er weitere Wohnungen im Angebot?)
  • Auf klare sprachliche Ausdrucksweise in der Mail achten: Viele grammatikalische Fehler deuten auf einen Betrug hin.
  • Checken, woher kommt die Mailadresse kommt. Oft nutzen Kriminelle ausländische Domains.

Quelle: Immowelt, Focus