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Stiche sind sehr schmerzhaft

Darum sind Wespenstiche derzeit noch schmerzhafter

Grillen, Eis schlecken und Bier trinken gehören einfach zum Sommer dazu – Wespen allerdings auch. Dieses Jahr gibt es besonders viele von den lästigen Insekten und auch die Stiche sind derzeit schmerzhafter als je zuvor.

Sie sind überall

In den Auslagen beim Bäcker, am Kuchebuffet und auf den Grilltellern. Wer das Gefühl hat, dass die gelb-schwarzen Insekten in diesem Jahr besonders zahlreich sind, liegt richtig. Fachleute bestätigen das. Bei uns in der Gegend hat sich offenbar die Sächsische Wespe stärker etabliert. Schuld ist die Hitze, schon im Februar war es heiß. Dadurch haben sie schon früher als sonst begonnen, sich zu vermehren.

Warum sind Wespen derzeit so aggressiv?

Wespen sind nicht wirklich viel aggressiver als sonst. Bis Mitte August sammeln sie jedoch Eiweiß (z.B. Insekten und Fleisch), um ihre Larven zu versorgen. Aufgrund der Dürre finden sie zurzeit jedoch zu wenig Nahrung und Wasser. Das macht sie laut der Bild hungrig und dreist. Um ausreichend Proviant zu erhalten, kommen sie dem Menschen daher näher als sonst. Sie stürzen sich regelrecht auf Grillfleisch und diverse Getränke. Auch Planschbecken werden von den Insekten regelrecht bevölkert.

Bis Mitte des Monats brauchen die Wespen kein Eiweiß mehr, sondern ernähren sich von Zucker. Los bekommen wir sie daher erst Ende September.

Sind die Stiche für mich gefährlich?

Besonders bei Kleinkindern können die Stiche von Wespen lebensgefährlich sein. „Insektenstiche sind bei Kindern der zweithäufigste Auslöser schwerer allergischer Reaktionen nach Nahrungsmittelallergien. Bereits der erste Stich kann so empfindlich machen, dass schon der nächste den gefürchteten allergischen Kreislaufschock auslösen kann“, erklärt Philippe Stock, Leiter der Pädiatrie am Altonaer Krankenhaus in Hamburg.

Für Erwachsene, die keine Allergien haben, ist der Stich „nur schmerzhaft“. Die enorm hohen Temperaturen machen uns anfälliger, da das Herz-Kreislauf-System auf Hochtouren arbeitet. Zudem ist die Haut durch die Sonne generell gereizter. Sticht eine Wespe ihr Gift in die Haut, kann die Stelle daher stärker als normal anschwellen, juckt und schmerzt heftig.

Was hilft wirklich bei Wespen?

  • Speisen sollten generell immer abgedeckt werden, um die Insekten erst gar nicht anzulocken.
  • Kindern immer den Mund nach dem Essen abwischen. 
  • Rauch, wie Räucherstäbchen ist für Wespen ein Zeichen von Gefahr – sie verschwinden.
  • Die Wespen mit einer Sprühflasche mit Wasser bespritzen. Sie denken daraufhin es regnet und fliegen zurück in ihren Stock.