Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Fettreif auf Schokolade

Ist der weiße Belag auf Schokolade schädlich?

Woher kommt eigentlich der unappetitlich aussehende, weiße Belag auf manchen Schokoladentafeln? Und ist sie dann ein Fall für die Mülltonne? Wir klären auf, was es mit dem sogenannten Fettreif auf sich hat.

Nicht wegwerfen!

Wer kennt es nicht: Man möchte endlich einer leckeren Tafel Schokolade an den Kragen, doch kaum hat man sie ausgepackt, schimmert ein unappetitlicher, weißer Belag auf der Oberfläche. Viele halten diesen sogenannten Fettreif für Schimmel und werfen die Schokolade mitsamt Verpackung direkt in den Müll. Ein großer Fehler, wie der Lebensmitteltechnologe Gottfried Ziegleder erkärt: Der Überzug stelle keinen Verderb dar, ein Verzehr sei unbedenklich. Viel eher sei es ein Zeichen dafür, dass die Tafel schon etwas älter ist.

Qualitätsverlust durch Lagerung

Auch der Geschmack der Schokolade ist unverändert – sieht man einmal davon ab, dass das Auge mitisst. Trotzdem stellt Fettreif immer auch einen Qualitätsverlust des Genussmittels dar, weil er stets die Folge einer Lagerung ist. Im Sommer entsteht die Veränderung oft sehr schnell, bei geringen Zimmertemperaturen erst nach wenigen Monaten. Lediglich bei konstanten Werten unter 18 Grad Celsius kann der weiße Belag gänzlich vermieden werden.

Wie entsteht Fettreif?

Die Ursache für den weißen Überzug liegt bei den kleinen weißen Fettkristallen der Schokolade. Mit der Zeit wachsen sie und treten mit ihren Spitzen an die Oberfläche. Besonders anfällig sind gefüllte Schokoladensorten oder Pralinen. Bei Bitterschokolade kommt die Fettreifbildung schneller vor.

Quelle: Focus, Men’s Health