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Tipps zum Selbstschlagen

Weihnachtsbaum fällen - So klappt's im Pfälzerwald!

Wer seinen Weihnachtsbaum selbst schlagen will, findet im Pfälzerwald zahlreiche Möglichkeiten. Jedes Wochenende zieht es viele Familien in den Wald, um dort unter Aufsicht eines Försters den eigenen Tannenbaum zu fällen. Warum das Selbstschlagen zugleich noch der Umwelt dient, erfährst du hier.

Selbstschlagen gut für die Umwelt

An den Adventswochenenden gibt es im Pfälzerwald zahlreiche Christbaumaktionen, bei denen Besucher nebst Glühwein und Bratwurst auch ihren eigenen Weihnachtsbaum schlagen können. Försterin Britta Pecho vom Revier Finsterbrunnen des Forstamts Kaiserslautern berichtete gegenüber der Rheinpfalz, dass sie bei diesen Aktionen schon viel Lustiges erlebt habe. Manchen Besuchern soll der Glühwein dabei so gut geschmeckt haben, dass sie am Ende ihren geschlagenen Weihnachtsbaum stehen ließen. Auch der Versuch von manchen Besuchern, besonders große Tannenbäume in ihr Auto zu pressen, sei lustig anzusehen gewesen.

Auch am dritten Adventssamstag rechnet die Försterin an der Hütte in der Nähe des Stelzenberger Forsthauses wieder mit großem Ansturm, dem ihr Team aus freiwilligen Helfern wie Jägern und Forstwirten entgegensieht. Dabei ist die Försterin froh über jeden Besucher, der selbst seine Tanne schlägt, da sie von Plastiktannen und Christbäumchen im Topf wenig hält. Wie sie gegenüber der Rheinpfalz sagt, landen vier von fünf Plastiktannen, die allesamt meist aus Fernost stammen, später im Plastikmüll, der wiederum teuer entsorgt werden müsse. Auch greifen viele mittlerweile zum Weihnachtsbaum im Topf, da sie annehmen, dass die Bäume später wieder ausgepflanzt oder im nächsten Jahr wieder verwendet werden, doch nach Pechos Erfahrung ist dies meist nicht der Fall, berichtet sie der Zeitung.

Bessere Ökobilanz mit Nadelbäumen aus dem Pfälzerwald

Frisch geschlagene Nadelbäume, vor allem die Nordmanntannen, sind nicht nur frisch, sie müssen auch keine langen Transportwege zurücklegen und sind laut der Försterin besser für die Ökobilanz. Während Weihnachtsbäume früher ein Nebenprodukt der Forstwirtschaft waren, werden heute Kiefern und Fichten links liegen gelassen. Der Forst hat laut „Rheinpfalz“ auf die Nachfrage nach Nordmanntannen reagiert und entsprechende Weihnachtsbaumkulturen angelegt.

Ökologisch produzierte Tannen

Wer im Revier Finsterbrunnen seine Tanne schlägt, hat einen Baum mit dem PEFC-Siegel. Laut Pecho bedeute dies, dass die Bäume vor fünf Jahren gedüngt wurden und seitdem nur noch zwischen den Bäumen gemäht wurde. Chemie wurde nicht mehr eingesetzt. Bäume mit dem FSC-Siegel werden nicht künstlich gedüngt, Unkraut- und Schädlingsvernichtungsmittel kommen nicht zum Einsatz.

Immer mehr Tannen werden nicht nur ökologisch produziert, sondern erhalten zudem noch das Fair-Trees-Siegel. Laut des rheinland-pfälzischen Umweltministeriums trägt dies dazu bei, dass Zapfenpflücker in Georgien, die in schwindelerregender Höhe das Saatgut einsammeln, bessere Löhne erhalten und gut gesichert ihrer Arbeit nachgehen, heißt es bei der „Rheinpfalz“. Für ihre Arbeit werde ein fester Betrag gespendet.
In den Forstämtern Donnersberg, Johanniskreuz, Kaiserslautern, Kusel und Otterberg können fair gehandelte Bäume erworben werden.

Hier gibt es Christbäume zum Selbstschlagen in der Pfalz:

Weg mit den Plastiknetzen!

Viele Pfälzer Forstämter haben von den Plastiknetzen Abstand genommen und verwenden nun Baumwollnetze, die dem FSC-Siegel entsprechen. Besucher können sich aber auch mit einem alten Bettbezug helfen, wenn die Tannen nicht eingenetzt werden. Bäume, die jetzt gefällt werden, sind laut der Försterin zwischen acht und zwölf Jahre alt. Die Trockenheit der vergangenen Sommer hat den Tannen nicht geschadet, sie wachsen nur langsamer, so die Försterin. Eine Nordmanntanne mit einem Meter Höhe kostet um die 20 Euro.

Tägliches Gießen ein Muss

Um länger den Weihnachtsbaum genießen zu können, sollte er bis zum Aufstellen in seinem Netz verbleiben und an einem kühlen Ort in einem Eimer Wasser stehen. Wird er aufgestellt, sollte er frisch angeschnitten werden und täglich gegossen werden, damit er lange frisch bleibt.