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Spritkosten, Kfz-Steuer, Bußgelder

Neues Jahr, neue Regelungen: Das ändert sich 2021 für Autofahrer

2021 steht bereits in den Startlöchern und das neue Jahr bringt auch für Autofahrer einige Neuerungen mit sich. Wie hoch wird die Kfz-Steuer sein, wie teuer der Sprit? Alle neuen Regelungen hier im Überblick.

Zum Start ins neue Jahr ändert sich auch für Autofahrer einiges. Angefangen bei der Berechnung der Kfz-Steuer über den Bußgeldkatalog bis zur Erhöhung der Pendlerpauschale gibt es 2021 einige Änderungen, auf die sich Autofahrer künftig einstellen müssen. 

Bußgeldkatalog

Aufgrund eines Formfehlers des im April in Kraft getretenen Bußgeldkatalogs, gelten seit Juli wieder vorübergehend die Regeln des alten Katalogs. Bund und Länder suchen auch weiterhin nach einem akzeptablem Kompromiss. Kommt es im neuen Jahr zu einer Einigung, wird es höhere Strafen für Autofahrer kommen, die Fahrradfahrer gefährden. Auch Raser werden dann härter bestraft.  

Kfz-Steuer ändert sich 2021 unter Berücksichtung von CO2-Ausstoß

Wer sich im neuen Jahr einen konventionellen PKW mit hohem Verbrauch kauft, der muss mit zusätzlichen Kosten rechnen. Ab 2021 wird der Kohlendioxid-Ausstoß von neuen Autos stärker in die Berechnung der Kfz-Steuer miteinfließen. Neu zugelassene Wägen mit mehr als 95 Gramm CO2-Ausstoß pro Kilometer müssen ab 2021 draufzahlen. 

E-Autofahrer profitieren dagegen, denn die Kfz-Steuerbefreiung für Stromer gilt nun für Erstzulassungen bis Ende 2025. 

Neue Einstufung der Kfz-Haftpflichtversicherung 

Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) werden 2021 rund 6,1 Millionen Versicherte in eine höhere Typklasse der Kfz-Haftpflichtversicherung eingestuft - das sind 15 Prozent. Rund 4,6 Millionen Versicherte (11 Prozent) werden niedriger eingestuft. Die Typklasse wird nach Schäden und Reparaturkosten des Automodells berechnet. Sind diese also hoch oder häufig und muss die Versicherung viel dafür zahlen, wird das Automodell auch hoch eingestuft. 

Pendlerpauschale steigt

Pendler sollen 2021 entlastet werden und so gibt es ab dem 21. Kilometer mehr Geld. Die Pendlerpauschale steigt dann von 30 auf 35 Cent pro Kilometer - egal welches Verkehrsmittel für den Arbeitsweg genutzt wird. Für Geringverdiener gibt es zusätzlich zur Pendlerpauschale ab 2021 die Mobilitätsprämie, eine befristete steuerliche Förderung bis 2026.

Spritkosten steigen

Mit der Einführung des CO2-Preises von 25 Euro pro Tonne wird auch das Tanken im neuen Jahr deutlich teurer werden. Diesel sowie Benzin werden durchschnittlich etwa sieben bis acht Cent teurer. Hinzu kommt das Wegfallen des gesenkten Mehrwertsteuersatzes ab dem 1. Januar. Der ADAC rechnet laut T-Online mit einem Gesamt-Preisanstieg um zehn bis elf Cent. Es lohnt sich also vor Silvester noch einmal vollzutanken. 

Neuwagen mit Spritmesser

Aufgrund der ab Januar geltenden Abgasnorm für alle Neuwagen müssen auch Hersteller ab 2021 der EU-Kommission den Realverbrauch eines jeden einzelnen Autos melden. Dazu wird in alle Neuwagen ein Spritmesser eingebaut, ein sogenannter "On Board Fuel Consumption Monitor". 

Neuer Grenzwert für Motorräder

Ab Januar 2021 gelten auch für Motorräder neue Grenzwerte. Für alle neu zugelassenen Motorräder gilt dann künftig die Euro 5-Norm. Laut "Autobild" soll diese Norm rund ein Drittel strenger sein als die Norm Euro 4. Motorräder, die bereits vor 2021 zugelassen wurden, sind von dieser Änderung nicht betroffen. Unter bestimmten Bedingungen dürfen 2021 aber auch noch Euro-4-Lagerbestände verkauft werden. 

Quelle: T-Online, Autobild, Chip